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C.G. Jung: Das kollektive Unbewusste


Während Sigmund Freud das Unbewusste als einen Aspekt der individuellen Persönlichkeit betrachtete, hielt C.G. Jung das Unbewusste für einen schöpferischen Wirklichkeitsbereich, in dem wir kollektiv miteinander verbunden sind.


Inhaltsübersicht:

  1. Wer war C.G. Jung? Einführung in sein Denken
  2. Das "rote Buch": Die besondere Selbsterforschung C.G. Jungs
  3. Realität als kollektiver Traum? Ein Artikel vom TNN-Magazine
  4. C.G. Jung und Spiritualität: Interviews mit Praktikern
  5. Weiterführende Informationen und Buchtipps

1) Wer war C.G. Jung? Einführung in sein Denken

Dieser Ausschnitt aus einem Artikel des TNN-Magazine stellt die Person und das Werk Jung's einführend und knapp zusammengefasst vor. Weiter unten folgt ein interessantes Interview mit CG Jung.

Carl Gustav Jung (* 26. Juli 1875 in Kesswil; † 6. Juni 1961 in Küsnacht), meist kurz C. G. Jung, war ein Schweizer Psychiater und der Begründer der analytischen Psychologie.

Jung war der Mystiker unter den Vätern der Psychoanalyse, denn während Freud vieles vom Sexualtrieb ableitete und Adler den Machttrieb in den Vordergrund stellte, sah der humanistisch denkende und in protestantischer Tradition aufgewachsene Schweizer Jung das Individuum in Verbundenheit mit den „Ahnen“, also durchaus heidnisch als magisches Wesen.

In der Jungschen bzw. Analytischen Therapie gilt der Traum als der wichtigste Wegweiser zum Unbewussten. 

Im Traum findet die Begegnung mit den Archetypen statt, die durch die Traumbilder zu uns sprechen. Einer der wichtigsten Aspekte jeder Therapie liegt für Jung daher in der Individuation, in der Selbstwerdung, in der Begegnung mit „dem Göttlichen in uns selbst“.

Jungs Reise ins Reich der Mythen und Symbole hat zu einer materialreichen Sammlung geführt, die zum Gegenstand philosophischer und anthropologischer Forschung geworden ist. Vor allem in sinnsuchenden und literarischen Kreisen traf und trifft seine Weltanschauung auf Interesse. Ausgangspunkt und einziges Erkenntnismittel im Hinblick auf die Erforschung der psychischen Realität ist für C.G. Jung die „Erfahrung“, wobei damit vor allem die „innere“ Erfahrung gemeint ist, also das Bewusstwerden seelischer Inhalte.

Jung greift dabei auf persönliche Erfahrungen, Erfahrungen seiner Analysanden und auf den Niederschlag gesamtmenschheitlicher Erfahrungen in der Geistesgeschichte zurück und gewinnt so seinen empirischen Zugang zur Seele. Im Gegensatz zu Freud begreift Jung das Unbewusste neben dem Aspekt des persönlichen Unbewußten noch in einem kollektiven Sinne. Das Unbewusste ist für Jung also ein Raum, in dem wir alle miteinander verbunden sind.

Nach seinem Verständnis haben die aus allen Kulturen überlieferten Mythen und Märchen ihre Wurzeln in individuellen Träumen und Visionen, die zugleich stellvertretenden Charakter haben.

VIDEO: C.G. Jung im Interview 

36:47 Minuten, deutsch

Für das Schweizer Radio interviewte der Journalist Georg Gerster C.G. Jung am 7. Juni 1960. Es gibt einen guten Einblick in sein Denken. Ein Auszug: 

"Man muss immer etwas haben, das für Hunderttausend gut ist, für eine Million, aber nicht nur für den einzelnen Menschen, der ist zu uninteressant! Wir sind zu sehr von der Naturwissenschaft überzeugt, wie nichtig ein Menschenleben ist! (...) Und der Einzelne ist in einem Maß überzeugt von seiner Nichtigkeit, dass er sich gar keine Mühe gibt, irgendwie mit sich selber irgendwo hinzukommen, sich innerlich irgendwie zu entwickeln. Es ist zu hoffnungslos: Der Einzelne ist nichts! Und das ist natürlich eine falsche Auffassung, dass der Einzelne nichts sei: Der Einzelne ist der Lebensträger!"

2) Das rote Buch: Die Selbsterforschung C.G. Jungs

Das Rote Buch ist ein großes, in rotes Leder eingebundenes Buch, in dem Jung seine persönlichen Imaginationen und Reflexionen beschreibt und auch von ihm gemalte Bilder zeigt. Es ist in einer kalligraphische Schrift verfasst, die an mittelalterliche Bücher erinnert. Erst 50 Jahre nach Jung's Tor wurde dieses Buch der Öffentlichkeit zugänglich. Es offenbart eine spanndene Auseinandersetzung Jung's mit seinem eigenen Inneren.

VIDEO: Sternstunde Philosphie - Das Rote Buch von C.G. Jung (SRF)

62 Minuten, deutsch

Das sagenumwobene «Rote Buch» von C.G. Jung - Die Psychologin Verena Kast im Gespräch mit Norbert Bischofberger (SternstundePhilosophie vom 11.10.2009). Das geheimnisvolle «Rote Buch» des Schweizer Psychiaters Carl Gustav Jung (1875 bis 1961) wird nach langem Hin und Her erstmals veröffentlicht. In der «Sternstunde Philosophie» interpretiert die Psychologin und Buchautorin Verena Kast das «Rote Buch» im Licht der modernen Psychotherapie. 

AUDIO: Nancy Furlotti - Das Rote Buch von C.G. Jung

65 Minuten, englisch, mp3-Download

http://www.shrinkrapradio.com/images/242-The-Red-Book-of-C.G.-Jung-with-Nancy-Furlotti.mp3

Nancy Furlotti ist Jung'sche Psychoanalytikerin mit einer Privatpraxis in West Los Angeles und ist frühere Präsidentin des C.G. Jung Instituts von Los Angeles. Nancy hat spezielles Interesse an der Beziehung der menschlichen Psyche zu Träumen und Mythen. Durch ihr Interesse an Symbolen und tieferes Verständnis von Jung, spielte sie eine wichtige Rolle bei der Publizierung von Jung's Rotem Buch, indem sie Austellungen und Diskussionsrunden zu diesem Thema organisierte.

0:03:50 Publizierung von Jung's Rotem Buch, Nancy's Interesse an C.G. Jung
0:17:10 Was ist das Rote Buch und wieso ist es so wichtig?
0:22:00 Jung's apocalyptische Visionen, aktive Vorstellungskraft
0:25:00 Das kollektive Unterbewusste, Jung's Abstieg in seine eigene Psyche
0:29:55 Jung als Verrückter? Kollektive Visionen, Erster Weltkrieg
0:33:10 War die Publizierung des Roten Buchs geplant?
0:36:00 Innere Bilder, die Psyche als Spiegel der Realität
0:39:20 Das Phänomen der Synchronizität
0:43:40 Zugang zu Jung's alternativem Bewusstseinszustand bekommen
0:48:40 Zukünftige Veröffentlichungen von Jung's Material
0:50:30 Ende des Interviews

3) Realität als kollektiver Traum?

Dieser Artikel aus dem TNN-Magazine untersucht unsere kollektive Realität aus einer ungewöhnlichen Sichtweise: Was wäre, wenn unsere Realität einem kollektiven Traum gleicht, in dem wir alle Träumende sind und zugleich von anderen als deren Traumfiguren erträumt werden?

Carl Gustav Jung zu Realität und Symbolen

C.G. Jung vertrat zu diesem Thema einen interessanten Standpunkt. Er suchte nicht nur nach Symbolen in Träumen, sondern auch in der Realität: "Es gibt und gab stets Menschen, die in der Welt und ihren Erfahrungen symbolische Bedeutung erkennen - es scheint uns etwas gespiegelt zu werden, das in der Natur der Sache versteckt liegt"
Während wir uns durchs Leben bewegen, werden wir uns schrittweise mehr und mehr über Dinge bewusst, die wir zuvor nicht wahrgenommen haben. Jung war der Meinung, dass wir mit einem uns unbewussten Thema in dem Moment konfrontiert werden, wenn wir bereit sind, es in unser Bewusstsein zu integrieren. Hierzu muss die Person das Thema zunächst nach außen projizieren, damit es sich in der Realität manifestieren und somit wahrgenommen werden kann. Das zu integrierende Thema kann dabei sowohl in Form einer einzelnen Person als auch eines Kollektivs in unser Leben treten. Wenn uns unser Unterbewusstsein auf diesem Wege auf etwas hinweist und wir die Botschaft ignorieren, kehrt das Thema in der Regel auf offensichtlichere Weise erneut in unser Leben zurück, damit wir es beim nächsten Mal nicht mehr so leicht ignorieren können.
In diesem Prozess wird das zu integrierende Thema praktisch immer als negativ erlebt, da es ungewollt in unser Leben eindringt. Aber etwas Böses kann auch als Katalysator wirken, der bei uns eine Bewusstseinserweiterung auslöst. Der Schlüssel zu einer positiven Lernerfahrung liegt somit nicht unbedingt darin, "das Böse" erfolgreich zu besiegen, sondern eher darin, die Lektion zu erkennen, die aus dieser Erfahrung gelernt werden kann.
Jung hatte auch sehr interessante Ansichten bezüglich dem Thema UFOs: Er war der Meinung, dass die Menschheit extrem viele Aspekte ihres wahren Wesens abgespalten und verdrängt hat. UFOs waren seiner Ansicht nach die Manifestation einer Projektion von Aspekten, die so fremdartig sind, dass sie in dieser uns fremdartig erscheinenden Form auftreten.

Trauma

Viele Menschen haben im Lauf ihres Lebens traumatische Erfahrungen gemacht. Während einer traumatischen Erfahrung wird ein Teil der Persönlichkeit abgespalten und ins Unterbewußtsein verdrängt, damit ein bewußtes Erinnern unmöglich wird. Sigmund Freud definierte die Zwangsneurose als ein psychologisches Phänomen, bei dem Menschen, die über abgespaltene und ihnen somit unbewußte Persönlichkeitsaspekte verfügen, dazu tendieren, die Traumasituation, die zur Abspaltung geführt hat, erneut herbeizuführen. Dies ist ein unbewußter Versuch die abgespaltenen Teile wieder zu integrieren. Da diese Menschen den tieferliegenden Grund für ihr Verhaltensmuster nicht kennen, bedürfen Sie professioneller Hilfe, um das Muster zu erkennen und das ver-deckte Trauma freizulegen, damit es erfolgreich integriert und somit geheilt werden kann.
Projektion des eigenen Schattens und der Kampf gegen das „Böse“
Wenn die abgespaltenen Aspekte unserer Persönlichkeit nicht erfolgreich integiert werden können, so lungern sie dauerhaft in unserem Unterbewußtsein herum. Der Mensch tendiert dazu, diese verdrängten Aspekte dann auf andere Menschen zu projizieren. Da dieser Prozess völlig unbewußt abläuft, kann es vorkommen, daß wir eine bestimmte Person überhaupt nicht ausstehen können, obwohl es uns nicht möglich ist, genau zu benennen, warum wir so empfinden. Sollte es uns doch gelingen, den Aspekt der anderen Person zu identifizieren, der uns aufregt, so ist es hilfreich unsere Auf-merksamkeit nach innen zu lenken und zu versuchen, uns den verdrängten Aspekt, der uns gespiegelt wurde, in uns selbst bewußt zu machen.
Die Integration solcher Aspekte unseres eigenen Schattens ist der einzig funktionierende Weg ein zunehmend ausgeglicheneres Individuum zu werden und für die meisten Menschen ist dies eine Lebensaufgabe. Solange wir unsere Aufmerksamkeit nur nach außen auf die Menschen richten, die uns aufregen, können wir das diesem Prozess zu-grundeliegende Probleme nicht lösen. Andere zu bekämpfen und dafür zu sorgen, daß sie weggehen oder sich ändern, ist nie eine dauerhafte Lösung. Nur durch Selbstreflektion und Innenschau ist wirklicher Wandel möglich und nur so kann eine dauerhafte Lösung gefunden werden.

Kollektive Psychose und Realitätsverweigerung

Jung warnte mehrfach vor der Gefahr einer kollektiven Psychose bei der große Teile der Bevölkerung von unterdrückten Aspekten ihres eigenen Schattens übermannt würden. Wenn Menschen wiederholt die Möglichkeit ungenutzt lassen, schrittweise verdrängte Aspekte zu integrieren, würde sich irgendwann so viel negative Energie aufgestaut haben, daß es zu einer unkontrollierten Entladung in Form einer kollektiven Psychose kommen könnte, die sich in irrationalen Handlungen der Bevölkerung ausdrücken würde. Zu einem gewissen Grad scheint die menschliche Spezies wirklich gerade auf eine kollektive Psychose zuzusteuern. Wir scheinen eine Spezies mit einem kollektiven Trauma zu sein und wir wiederholen das Trauma an uns selbst und an anderen. Durch diese Wieder-holung scheint sich uns etwas zeigen zu wollen, die Frage ist nur, ob wir willens sind zu erkennen, was sich uns da zeigen will. Die Einsicht, die wir gewinnen könnten, dürfte allerdings inzwischen eine sehr schmerzhafte sein, weil wir schon so lange in einem Zustand der Realitätsverweigerung verharrt haben.
Realität als kollektiver Traum
Realität kann man aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln und Weltbildern heraus betrachten. Die rein materielle Interpretation der Realität durch eine rein wissenschaft-liche Brille hat es der Menschheit ermöglicht eine hoch-technologische Zivilisation auf-zubauen aber dieser Sichtweise mangelt es an tieferer Bedeutung und Sinn. Wenn man die Realität jedoch als kollektiven Traum betrachtet, so kann man das Universum als einen Feedback Mechanismus ansehen, der in Form von Symbolen mit uns kommuniziert.
Die Ereignisse, die sich in der Welt abspielen, können in diesem Fall als Abbild unseres kollektiven inneren Zustands angesehen werden. Genauso wie Ereignisse und Umstände in persönlichen Leben arrangiert werden, um den persönlichen inneren Zustand des Individuums zu reflektieren, geschieht dies auch auf kollektiver Ebene.
Solange wir uns nicht über unser kollektives Erträumen der Realität bewußt sind, scheinen wir uns auf einem Pfad der Selbstzerstörung zu bewegen. Durch das Über-nehmen von Verantwortung und die bewußtwerdung über die symbolische Dimension der Realität, können wir unser bewußtsein erweitern und kollektive Träumer einer Realität werden, die auf ein konstruktiveres und positiveres Endergebnis zusteuert.
Dieser Ansatz bedeutet keinesfalls Passivität und einfaches Rumsitzen und „Erträumen einer besseren Realität“. Aber solange wir keine gemeinsame Vision haben, wo sich unser gemeinsamer Traum hinentwickeln soll, solange bleiben auch unsere Handlungen un-fokussiert, weil ein gemeinsames Ziel fehlt und somit tendieren die Handlungen dazu destruktiv zu bleiben.
Die Erkenntnis daß unsere inneren Prozesse erhebliche Auswirkungen auf die äußere Welt haben, kann ähnlich gesehen werden, wie in einem Traum aufzuwachen und luzid zu werden (sich im Traum darüber bewußt werden, daß man gerade träumt). In der Realität luzid zu werden, geht damit einher die künstliche Trennung zwischen innerer und äußerer Welt aufzulösen.

Das „Böse“ als potentieller Katalysator

Viele Menschen betrachten die Entwicklungen in der Welt zunehmend durch die Angst-Brille, doch man kann die Dinge auch anders sehen: Das „Böse“ hat in sich sowohl das Potential die Menschheit zu transformieren oder sie zu zerstören. Die Ereignisse, die sich auf der Weltbühne abspielen, kann man auch als Initiationsprozess betrachten, der uns in eine neue Sichtweise der Realität katapultieren kann. Diese veränderte Sichtweise kann die Menschheit dazu befähigen, eine Lösung für die globale Krise zu erschaffen, die aus einem rein materialistischen Weltbild heraus unmöglich ist.
Um Menschen auf ihre eigenen verdrängten Schattenaspekte aufmerksam zu machen, müssen diese Aspekte fokussiert und auf eine Person projiziert werden, die diese Aspekte optimal in der physischen Realität verkörpern kann. Wenn man Politiker wie Barack Obama oder Wladimir Putin betrachtet, so kann es interessant sein, die Situation mal aus einem völlig unorthodoxen Blickwinkel zu betrachten: Obama und Putin könnten auch als Verkörperungen archetypischer Kräfte angesehen werden, die durch die kollektiven Projektionen der Bevölkerung erzeugt werden. Sie spiegeln uns dann nur die Schnitt-menge von Aspekten unserer individuellen Schattenaspekte.
C.G. Jung hatte diesbezüglich interessante Ansichten: Er dachte, daß diese arche-typischen Kräfte durch die menschliche Ignoranz gespeist werden und daß Aspekte unserer Persönlichkeit, die wir abspalten, ein Eigenleben entwickeln. Er nannte sie deshalb autonome Komplexe.

Synchronizitäten

Jung war der erste Psychologe, der den Begriff der Synchronizität geprägt hat. Er definitierte Synchronizität als Erfahrung, bei der mehrere kausal unabhängige Ereignisse in einer sinnstiftenden Weise zusammentreffen (z.B. man denkt plötzlich an eine Person, die man seit Jahren nicht mehr gesehen hat und trifft sie eine Minute später auf der Straße oder diese Person ruft einen kurz darauf an). Speziell wenn Synchronizitäten regelmäßig auftreten könnte ein Mensch sich über die traumartige Natur der Realität erinnert fühlen und dadurch kann das Universum zunehmend zu einem synchronistischen Universum werden, in dem wir auf unsere innere Führung hören.

4) C.G. Jung und Spiritualität: Interviews mit Praktikern

AUDIO: Dr. Jerry Ruhl - Jung'sche Sicht auf das ungelebte Leben 

71 Minuten, englisch, mp3-Download

http://media.blubrry.com/psychology/p/www.shrinkrapradio.com/images/229-A-Jungian-View-of-The-Unlived-Life-with-Jerry-Ruhl.mp3

Dr. Jerry M. Ruhl ist jung'scher Psychotherapeut und der Geschäftsführer des Houston Jung Center. Jerry begann seine berufliche Karriere als Journalist und leitete dann die Kommunikationabteilung von zwei Großkonzernen. In der Mitte seines Lebens orientierte er sich neu und erwarb seinen Doktortitel in klinischer Psychologie.

In diesem Interview spricht Jerry über die Möglichkeit, in der Lebensmitte unser bisheriges Leben neu zu bewerten und unserer inneren Stimme zu folgen, um unser bisher ungelebtes Leben zu leben. Diese Zeit der Erneuerung ermöglicht es Menschen einen Weg zu finden, wie sie ihre Kreativität in einer Weise integrieren können, die es ihnen ermöglicht ein ausgeglichenes Leben zu führen.

Um ein erfolgreiches Leben zu führen, muss man den Archetyp der ewigen Jugend mit dem Archetyp des alten Weisen in Einklang bringen. Viele Menschen verlieren aber den Bezug zum Aspekt ihrer ewigen Jugend und suchen ihn dann in einem anderen Menschen, der dieses Archetyp für sie repräsentiert. Aber Aspekte, die uns in anderen Menschen anziehen, sind in Wirklichkeit Aspekte von uns selbst, die entwickelt werden wollen.

Jerry's Webseite: http://jerryruhl.com/

Ein wirklich empfehlenswertes Interview mit vielen psychologischen Erkenntnissen zum Leben. Das Interview beginnt bei 3:15 und endet bei 51:30

Mobirise

AUDIO: Dr. Lance Owens - Tolkien, Jung und Vorstellungskraft 

59:04 Minuten, englisch, mp3-Download

http://gnosis.org/audio/Tolkien-Interview-with-Owens.mp3

Dr. Lance Owens ist Arzt in einer klinischen Praxis. Er hält regelmäßig Vorträge über die Themen Mythologie, kreative Vorstellungskraft und Psychologie. Lance ist auch der Gründer und Administrator von Gnosis.org - einer Webseite für gnostisches Wissen (siehe hierzu auch die Artikelseite "Mythologie und Gnosis"). Seine Website stellt viele kostenlose Informationen und Vorträge zum Thema Gnostik und speziell zum Bezug zwischen Gnostik, Psychologie und Mythologie zur Verfügung.

In diesem Interview spricht er über seine Erkenntnisse über den Schriftsteller J.R.R. Tolkien (siehe Bild) und wie traumatisierende Erfahrungen Tolkien für seine inneren Welten öffneten, aus denen viele Themen seiner Bücher stammen. Lance geht auch auf die Gemeinsamkeiten zwischen Tolkien und C.G. Jung ein, da beide tiefgreifende Erfahrungen gemacht haben, die ihnen Einsichten zur Struktur der Realität ermöglicht haben, welche sie mit anderen teilen wollen: Tolkien durch seine "Herr der Ringe" Triologie und Jung durch seine psychologischen Theorien, speziell denen bezüglich eines kollektiven Unterbewusstseins.

Dr. Owens' Webseite: http://www.gnosis.org

0:00:15 Gemeinsamkeiten zwischen J.R.R. Tolkien und C.G. Jung Erfahrungen innerer Realitäten
0:05:50 Tolkien's traumatisierende Kriegserfahrungen, Jung's Visionen vom 1. Weltkrieg
0:13:00 Waren Tolkien und Jung verrückt? Visionäre Erfahrungen mit anderen teilen
0:18:45 Tolkien's Kosmologie und seine Beziehung zur Gnostik
0:29:40 Tolkien's Schlüsse über das Leben und die Struktur der Realität
0:35:15 Einflüsse auf Tolkien's Arbeit, der christliche Mythos, C.S. Lewis, Charles Williams
0:48:00 Tolkien und Jung verloren im Lauf der Zeit den Kontakt zu ihren inneren Welten
0:53:25 Relevanz der Vorstellungskraft für die wirkliche Welt, das kommende Ende einer Ära

5) Weiterführende Informationen und Buchtipps