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Legenden oder tiefere Weisheit? Von Mythen, Mystik und co.


Ob alte Mythologien, Schöpfungslegenden und Berichte von Mystikern bloße Erzählungen sind oder vielleicht doch einen wahren Kern enthalten, ist mit rein wissenschaftlichen Methoden nicht verifizierbar. Im Folgenden sollen nur einige wenige interessante Bereiche der Mystik und Mytholgie kurz vorgestellt werden. Inwiefern sie tiefere Weisheiten offenbaren oder nicht, bleibt dem Urteil des Lesers überlassen ;-)


1) Zahlenmystik

Es gibt mathematische Zusammenhänge, die sind so unglaublich, dass man sich fragen kann, ob das alles Zufall ist oder ob hier vielleicht Indizien für irgendeine Form intelligenter Schöpfung vorliegen. Als Beispiele finden Sie hier den Zusammenhang zwischen Zahlenverhältnissen und schöner Musik, den berühmten goldenen Schnitt sowie die erstaunliche Umrechnung von Meter zu Zoll.


1.1 Ganze Zahlen und schöne Musik


Ob wir Musik als schön empfinden oder nicht, hat mehr mit Mathematik zu tun, als Sie das vielleicht vermuten würden. Hier erfahren Sie, warum das so ist:

Vielleicht haben Sie schonmal auf einem Klavier gespielt. Wenn Sie eine Taste herunterdrücken, bewegen Sie im Inneren des Instrumentes einen kleinen Hammer, der auf eine Stahlsaite schlägt. Durch die Schwingung dieser Saite entsteht der von uns wahrgenommene Klang, zum Beispiel die Note G. Wenn Sie im Musikunterricht aufgepasst haben, wissen Sie außerdem, was eine Oktave ist. Sie bezeichnet den Abstand zwischen zwei Tönen, die zwar unterschiedlich hoch sind, im Grunde aber gleich klingen (zum Beispiel ein tiefes G und ein hohes G). Probieren Sie es selbst einmal aus, wenn Sie das nächste mal vor einem Klavier stehen: Drücken Sie eine beliebige Taste herunter und tun Sie dasselbe 12 Tasten weiter rechts noch einmal. Sie werden feststellen, dass Sie ein harmonisches Klangbild erzeugt haben – eine Oktave.

Sie fragen sich jetzt wahrscheinlich, was das alles mit Zahlen und Mathematik zu tun hat. Diese Frage lässt sich mit dem antiken griechischen Philosophen Pythagoras beantworten. Der kannte zwar noch kein Klavier, dafür aber ein Monochord. Das ist ein einfaches Instrument, bei dem eine einzige Saite über einen Holzkasten gespannt wird. Schlägt man diese Saite an, erklingt wie beim Klavier ein Ton. Und jetzt kommt das Besondere: Verdoppelt man die Länge der Saite, klingt der Ton genau um eine Oktave tiefer. Halbiert man die Saitenlänge, klingt der Ton um eine Oktave höher. Reduziert man die Länge der Saite auf 2/3 ihrer ursprünglichen Länge, erklingt ein Ton, der exakt dem Intervall einer Quint entspricht. Und wenn die Länge der Saite 3/4 ihrer Ursprungslänge beträgt, entsteht eine Quart.

Selbst wenn Sie kein ausgewiesener Musikexperte sein sollten, wird doch eines deutlich: Harmonische Klänge scheinen nicht rein zufällig, sondern gemäß symmetrischer Längenverhältnisse zu entstehen. Also können wir schlussfolgern, dass sich hinter unserer Musik arithmetische Zusammenhänge verbergen. Schöne Musik scheint eine Frage der rechten Zahlenverhältnisse zu sein, was vielleicht eher für eine intelligente Schöpfung hinter dem Dasein spricht, als für reinen Zufall.


1.2 Der goldene Schnitt


Der Goldene Schnitt als Streckenverhältnis

Der goldene Schnitt ist ein berühmtes Zahlenverhältnis, das verschiedene Kulturen seit jeher als sehr harmonisch und ästhetisch empfinden (deshalb "golden"). Häufig bildet dieses Zahlenverhältnis die Basis der Architektur von Bauwerkern oder der Komposition von Gemälden und Kunstwerken. Außerdem findet man es gelegentlich in der Natur wieder.

Ein "goldener Schnitt" liegt immer dann vor, wenn das Verhältnis des Ganzen (im Bild mit der blau-roten Strecke: a+b) zu seinem größeren Teil (a) genau gleich dem Verhältnis des größeren Teils (a) zum kleineren Teil (b) ist. Dies ist immer dann der Fall, wenn das Ganze genau 1,618 mal so groß ist wie das größere Teilstück (bzw. wenn das größere Teilstück exakt 1,618 mal so groß wie das kleinere).

Die Goldene Zahl als Kettenbruch

Diese "goldene Verhältniszahl" 1,618 wird meist mit dem griechischen Φ (Phi) abgekürzt und ist eine irrationale Zahl. Sie ist hier gerundet worden, lautet aber eigentlich 1,6180339887... usw... Man kann sie nicht durch einen Bruch angeben, man kann sich ihr nur annähern. In einem Bruch dargestellt sähe das so wie in der hier bildlich angegebenen Darstellung aus. Darin erkennt man sehr schön eine unendliche fraktale Struktur, einen sogenannten "Kettenbruch" auf Basis der Zahl 1.

Goldener Schnitt bei Formen

Den goldenen Schnitt kann man übrigens nicht nur bei geraden Strecken, sondern auch bei bestimmten Formen identifizieren bzw. konstruieren, wie zum Beispiel bei einer Spirale.

In diesem Illustrationsbild ist der Radius des Viertelkreises 2 doppelt so groß wie derjenige von den beiden Viertelkreisen 1. Der Radius des Viertelkreises 3 ist dreimal so groß, der nächste des Viertelkreises 5 fünfmal so groß, der nächste 13x, dann 21x und so weiter. Diese aufsteigende Zahlenreihe 1,1,2,3,5,8,13,21,... ist nicht zufällig gewählt: Eine beliebige Zahl in dieser Reihe stellt immer die Summe der beiden vorherigen Zahlen dar. In der Mathematik ist diese Zahlenfolge als Fibonacci-Reihe bekannt (benannt nach dem italienischen Mathematiker Leonardo Fibonacci).

Von der Fibonacci-Reihe zum goldenen Schnitt

Was hat das aber mit dem goldenen Schnitt zu tun? Nun, wenn man einen größeren Radius (z.B. 5) durch den nächstkleineren (z.B. 3) teilt, kommt man der goldenen Zahl Φ (Phi) von 1,618... recht nahe. Beim Beispiel 5/3 landet man bei 1,666... . Je höher die Zahlen sind, desto genauer nähert man sich der goldenen Zahl. Teilt man etwa 21/13, ergibt das bereits 1,615... . Die Fibonacci-Reihe als Konstruktionsprinzip von Spiralen und anderen wachsenden Formen ist also eng mit dem goldenen Schnitt verbunden.

Eine weitere besondere Eigenschaft der goldenen Zahl Φ (Phi) von 1,6180339887... ist die folgende: Bildet man ihren Kehrwert, indem man 1 durch 1,6180339887... teilt, kommt als Ergebnis exakt 0,6180339887... heraus. Alle Nachkommastellen bleiben identisch, nur die Zahl vor dem Komma ändert sich von 1 zu 0. Multipliziert man indes die Zahl Φ (Phi) mit sich selbst, kommt die Zahl 2.6180339887… heraus. Auch hier bleiben alle Nachkommastellen identisch, nur die Zahl vor dem Komma ändert sich von 1 zu 2.

1/Φ = 0.618033988749…
   Φ = 1.618033988749…
  Φ² = 2.618033988749…

Aufgrund all dieser erstaunlichen Eigenschaften in Zusammenhang mit der Tatsache, dass der goldene Schnitt von uns als besonderes ästhetisch wahrgenommen wird und auch in der Natur vielfach auffindbar ist (bei Blüten, Zapfen, ...), stellt sich erneut die Frage, ob hier einfach nur ein Zufall vorliegt oder sich hier ein Aspekt intelligenter Schöpfung offenbart. Letzteres haben vergangene Kulturen durchaus vermutet, nicht ohne Grund lautet eine lateinische Bezeichnung für den goldenen Schnitt auch "proportio divina" - göttliche Proportion.


1.3 Meter und Zoll: Unglaubliche Zahlenfolge bei Umrechnung


Die Maßeinheit Meter wurde erstmals 1793 in Frankreich festgelegt. Ziel war es, ein einheitliches Maß zu definieren, das schwankende Maße wie Elle oder Fuß ersetzen sollte.

Zur Festlegung der Länge des Meters bediente man sich beim Erdumfang: Ein Meter sollte genau den 10-millionsten Teil eines Viertels des Erdumfangs betragen, ausgehend vom Meridian von Paris. Der Meter wurde demnach per Definition als der zehnmillionste Teil der Entfernung vom Nordpol über Paris zum Äquator festgelegt. Erst seit 1983 wird diese Länge definiert und ausgedrückt als diejenige Strecke, die das Licht im Vakuum innerhalb des Zeitintervalls von 1/299.792.458 Sekunden durchläuft. Der Meter ist dadurch natürlich nicht länger oder kürzer geworden, sondern er wird nur anders hergeleitet.

Die Maßeinheit Zoll ist heute vor allem in den USA noch gebräuchlich. Der Zoll existiert schon sehr lange, wich aber je nach Land und Region teils erheblich voneinander ab. Darum wurde er 1959 international vereinheitlicht und auf 2,54 cm festgelegt. Er wird also letztlich im Verhältnis zum Meter angegeben. Dabei beträgt der Umrechnungsfaktor genau 0,3937. Das heißt: 1 Meter geteilt durch 0,3937 ergibt in Zentimern ausgedrückt die Länge von einem Zoll: 2,54 cm.

Interessant ist es, wenn man die gleiche Rechnung mit einem Online-Taschenrechner durchführt, der beliebig viele Nachkommastellen anzeigt. Probieren Sie es selbst gerne aus. Dann werden Sie sehen, das eigentlich nicht nur die gerundeten 2,54 cm herauskommen, sondern genaugenommen die folgende, unendliche Zahl:

2,540005080001016002032004064008128016256032512065024130048... usw

Die Zahl enthält eine Verdopplungsfolge (beachten Sie die fett hervorgehobenen Zahlen: 254 - 508 - 1016 - usw...), was die Frage aufwirft: Wie kann das sein? Ist es reiner Zufall, dass auf zwei Konferenzen die Maße für die beiden bekanntesten Maßeinheiten der Welt genau so definiert wurden, dass bei ihrer Umrechnung eine solche Verdopplungsfolge entsteht? Wie wahrscheinlich wäre das? Und wenn der Zoll absichtlich so festgelegt wurde: Welcher Mensch hätte vorab wissen können, dass ausgerechnet der Umrechnungsfaktor von 0,3937 genau diese Verdopplungsfolge bewirkt? Und wenn es ein solches mathematisches Genie gegeben hätte, warum hätte man sich dann für genau diese Zahl entschieden? Nur aus Spaß an der Verdopplungsfolge?

Trotz umfangreicher Recherchen haben wir nirgendwo Hinweise dafür finden können, dass der Umrechnungsfaktor absichtlich wegen der Verdopplungsfolge so gewählt wurde. Das Ganze scheint überhaupt eine völlig unbekannte Besonderheit zu sein. Im Gegensatz zum goldenen Schnitt oder zu den mathematischen Zusammenhängen in der Musik findet man zu diesem Thema fast keinerlei Informationen und Veröffentlichungen. Es bleibt als alternative Erklärungsmöglichkeit also wieder nur der Zufall - es sei denn, man mag an einen Einfluss aus anderen Wirklichkeitsbereichen glauben (Eingebung "von oben"/Inspiration).

2)  Mystik und Mythologie

Hier finden Sie eine Sammlung verschiedener Beiträge von spirituellen Personen aus den Bereichen Mystik und Mythologie. Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass Matrixwissen.de keiner religiösen oder spirituellen Gruppierung angehört. Die Auswahl der folgenden Beiträge beruht einzig auf dem persönlichen Interesse des Initiators dieser Website. Verstehen Sie die hier zusammengetragenen Inhalte einfach als Anregung zum Selbsterkunden. Entscheiden Sie selbst, was davon für Sie brauchbar ist und was nicht.

VIDEO: Meister Eckhart - "Aller Bilder ledig"

43:36 Minuten, deutsch

Mystische Traditionen gibt es nicht nur in fernen Kulturen. Auch in Europa und innerhalb des Christentums gibt und gab es mystische Aktivitäten. Ein bekannter Protagonist auf diesem Gebiet ist Meister Eckhart, der eine direkte Verbindung mit Gott, die unmittelbare Gotteserfahrung suchte und sich dabei mit den herrschenden Instanzen der Kirche überwarf.
Dieser etwas ältere Film von 1986 stellt das Leben und Wirken Meister Eckharts vor.

AUDIO: Dr. Carl Calleman - Der Maya-Kalender 

150 Minuten, englisch, mp3-Stream

https://www.youtube.com/watch?v=m7flFYm3PZU

Dr. Carl Calleman hat über 30 Jahre den Maya-Kalender erforscht. Er stützt sich dabei auf alte Steinmonumente und Informationen der Wissenshüter der Mayatradition. Zwecks seiner Forschung reiste er mehrfach nach Mexiko and Guatemala.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Forschern betrachtet er nicht den 21/12/2012 sondern den 28/10/2011 als Schlüsseldatum. Dieses stelle aber nicht etwa den Beginn einer Apokalypse dar, sondern den Ausgangspunkt eines langsamen und langanhaltenden Transformationsprozesses des Bewusstseins.

In diesem Interview mit dem Time Monk Radio Network beantwortet Carl eine Reihe von Fragen zum Maya-Kalender:

0:02:20 Wieso gibt es unterschiedliche Maya-Kalender ?
0:08:35 Wieso gibt es verschiedene Enddaten für den Maya-Kalender (28.10.2011, 21.12.2012)?
0:15:20 Wieso wurde die Länge der 9ten Welle von 260 Tagen auf 234 Tage verkürzt?
0:19:05 Was wird nach dem Ende des Maya-Kalenders passieren?
0:25:45 Welche Auswirkungen hat Einheits-Bewusstsein auf die spirituelle Bewusstheit jedes Einzelnen?
0:31:15 Ist Terrence McKenna's Timewave Zero Theorie mit Carl's Theorie zum Maya-Kalender vereinbar oder gibt es Widersprüche zwischen beiden?
0:39:55 Wiederholt sich die Geschichte zyklisch? Ist Zeit an sich lebendig oder bewusst?
0:43:55 Wurde der gregorianische Kalender gezielt als Werkzeug eingeführt, um die Bewusstseinsentwicklung der Menschheit zu behindern?
0:48:55 Wie drücken die Sonne und die Erde ihr Bewusstsein aus?
0:51:35 In welche Beziehung steht die Bewusstsseinsentwicklung zum "Herzschlag der Erde"?
0:56:30 Einige weise Indianer empfehlen unser persönliches Leben zu entschleunigen, um einen Gegenpol zur globalen Beschleunigung zu setzen. Wie stehen Sie dazu?
0:59:50 Wieso begann das Universum vor 16.4 Milliarden Jahren ? Gibt es ein Gottes-Bewusstsein?
1:01:00 Wie konnten die Mayas diese Muster der Zeit erkennen?
1:02:20 Wie wirkt sich die Beschleunigung der Zeit auf die physische Realität aus und was ist der Grund für die Beschleunigung?
1:05:50 Was für ein Lebenstil wird für die Menschheit in einigen Jahren normal sein?
1:09:00 Wie passen historische Beweise zu hoch entwickelten Zivilisationen in der Vergangenheit zum Maya-Kalender?
1:12:05 Nach Informationen des Webbots wird die Mehrheit der Menschheit nicht in der Lage sein, mit den rasanten Veränderungen klarzukommen, die wir in Kürze erleben werden. Könnte dies das gleiche Problem sein, an dem frühere Zivilisationen gescheitert sind?
1:15:00 Wenn wir alle im Rahmen des Veränderungsprozesses erleuchtet werden, wird dann noch jemand auf der gegenwärtigen Realitätsebene verbleiben ? Wird das Leben dann überhaupt noch Spaß machen?
1:18:00 Ist eine 3-dimensionale Realität ein besonders gut geeignetes Lernumfeld?
1:23:20 Was war vor dem Big Bang ? Gibt es eine organisierende Grundstruktur, die schon immer existiert hat?
1:25:00 Wie stehen Sie zu dunkler Materie?
1:28:10 Wieso gibt es im Maya-Kalender keine Entwicklungsebene für das Bewusstsein von Atomen?
1:30:00 Wie stehen Sie zu "Komet Elenin"?
1:36:00 Was passiert nach dem 28. Oktober 2011?
1:48:00 Erwarten Sie, dass es im Oktober 2011 zu weiteren Erdbeben kommen wird?
1:54:00 In welchem Zusammenhang steht Verschränkung (entanglement) mit Chaos?
1:56:50 Passen die Prophezeiungen der Hopi-Indianer zum Maya-Kalender?
2:00:45 Welche Art von Übergang können wir um den 28. Oktober 2011 erwarten?
2:05:30 Wird die Rolle eines Anführers in Zukunft überflüssig werden?
2:07:25 Sind wir alle Aspekte des Göttlichen, das in Erscheinung tritt und falls ja, wie können wir das sicher wissen?
2:10:45 Mit den rapiden Veränderungen bei unserer Wahrnehmung der Realität, könnte unsere Aufgabe einfach darin liegen anderen zu helfen oder was sonst wird von uns in diesem Prozess erwartet?
2:15:15 Wie beurteilen Sie die Zeit in der wir im Moment leben und wie wichtig ist es klare Absichten zu haben?
2:19:30 Werden wir als physische Wesen weiter in dieser Realitätsebene existieren oder wird der gesamte Planet einer Metamorphose des Seins unterzogen?

VIDEO: The Quickening - Erwachen zu Einheitsbewusstsein 

76 Minuten, englisch

The Quickening ist ein spiritueller Dokumentarfilm, der eine kurze Einführung in das Konzept des Maya-Kalender bietet und diesen in Bezug zu Prophezeiungen von indigenen Völkern wie den Hopis setzt.

0:00:00 Generelle Einführung bezüglich der anstehenden Veränderungen
0:14:35 Carl Calleman's Interpretation des Maya-Kalenders
0:23:10 Prophezeiungen - Was können wir von ihnen lernen ?
0:29:00 Die Hopi Prophezeiungen und Informationen der NASA
0:37:00 Die Dunkelheit vor der Morgendämmerung
0:55:00 Der Anbruch eines neuen Tages

AUDIO: Alan Abbadessa-Green - Synchronizität und Mystik

198 Minuten, englisch, mp3-Stream

https://www.youtube.com/watch?v=68F995U_9Wk&feature=emb_imp_woyt

Alan Abbadessa-Green ist Autor zum Thema Synchronizität. Er hat 2011 ein Buch zusammengestellt, welches die Ansätze von insgeamt 26 Autoren zum Zusammenhang zwischen Synchronizität und Mystik vorstellt (siehe Abschnitt 4: Weiterführende Informationen und Buchtipps). Der Begriff "Synchromystik" steht für die Weltsicht, dass wir in einem bewussten Universium leben, das die Absicht verfolgt, der Menschheit in ihrer Entwicklung zu helfen, indem es synchronistische Ereignisse in unsere individuellen Leben treten lässt.

VIDEO: Josephine McCarthy - Environmental Magic and Geomancy 

24:24 Minuten, englisch

Josephine McCarty ist Autorin für westliche Mystik und hat sich in den letzten 30 Jahren als Mystikerin in den USA und Großbritannien einen Namen gemacht. In diesem Beitrag spricht sie über Mystik und Natur.

Mehr über Josephine auf ihrer Website: https://josephinemccarthy.com

AUDIO: Mark Passio - Einführung in Kabbalah und Tarot

94 Minuten, englisch, mp3-Download

http://media.blubrry.com/gnosticmedia/p/gnosticmedia.com/podcast/GnosticMedia_PC_116_Mark_Passio3_Kabbalah_lw.mp3

Mark Passio erklärt die Kernelemente der Kabbalah und zeigt wie der kabbalistische Baum des Lebens mit den menschlichen Chakras und der menschlichen Psyche zusammenhängt.
Es gibt eine Vielzahl von Gemeinsamkeiten zwischen Kabbalah und Tarot, auf die Mark im zweiten Abschnitt dieses Interviews eingeht. Während er die Elemente von Kabbalah und Tarot erklärt, zeigt Mark kontinuierlich auf, wie das alles mit unserem Leben und unseren Erfahrungen zusammenhängt. Kabbalah und Tarot sind beides Systeme, die uns helfen sollen, uns selbst zu verstehen und genau das ist das Kernelement des in diesen Systemen enthaltenen Wissens. Der Aspekt des Wahrsagens beim Tarot ist dabei nur ein kleiner Unteraspekt, aber für viele Menschen ist es alles, was sie mit Tarot verbinden. Was sind die Unterschiede zwischen Wissen und Weisheit, wie wendet man diese Information im eigenen Leben an und wieso ist dieses Wissen unbekannt? Diese und weitere Fragen werden in kompakter aber gut verständlicher Weise diskutiert.

07:00 Start des Interviews, kurze Einführung zu Mark
14:00 Generelle Einführung zur Kabbalah
17:00 Erklärung des kabbalistischen Baum des Lebens
44:00 Einführung in Tarot
78:00 Diskussion von okkulten System und was man von ihnen lernen kann
88:30 Eine 3-minütige Zusammenfassung, was die Nutzung okkulten Wissens bedeutet
91:40 Ende des Interviews 

VIDEO: Jonathan Zap - Archetypen und Projektionen

130 Minuten, englisch

Jonathan Zap hat sein Studium in Philosophie und Englisch beim Ursinus College mit Auszeichnung abgeschlossen und einen Masterabschluss in Englisch von der Universität von New York erhalten. Er hat als Autor, Lehrer, Journalist und Philosoph gearbeitet und dabei viel zu den Themen Psychologie und zeitgenössische Mythologie veröffentlicht.

0:00:40 Vorstellung von Jonathan Zap
0:01:45 Identifikation von Archetypen und der Umgang mit ihnen
0:04:05 Anima & Animus – Projektionen entprojizieren
0:18:25 Unbewusste Projektionen auf andere
0:23:30 Der Schatten, Stolpersteine auf dem spirituellen Weg
0:35:10 Der Zombie & Vampir Archetyp im 21ten Jahrhundert
0:50:50 Wieso werden ganz normale Menschen zu Zombies
0:55:05 Spielen mit dem wovor wir wirklich Angst haben, beliebte Vampirmythologie
1:03:50 Vampirische Aspekte menschlicher Sexualität, moderne Mythologie
1:07:10 Infos von Jonathan zu seiner Webseite, seinen Podcasts und seinem kostenlosen Orakel
1:08:30 Zombie-Banken, Geld als Falle, Geistesstörung an der Wall Street
1:25:25 Lernen durch das Verständnis von Geisteskrankheit und Dunkelheit
1:30:15 Interpretation von Träumen, Träume als echte Lebenserfahrungen
1:36:30 Jonathan's Ansatz bei der Trauminterpretation und bezüglich Femininität
1:51:40 Heilen vom "Phänomen 2012" und die Rolle des Egos dabei
2:07:50 Ende des Interviews

Kidonki - Afrika's "Hexenkinder"

Der unten verlinkte englische Dokumentarfilm stellt einen erschreckenden Aspekt afrikanischer Glaubenssysteme bezüglich Aberglauben und Hexerei vor, der etwa seit den 1990er Jahren z.B. in bestimmten Gemeinden in der Demokratischen Republik Kongo, in Nigeria, im Benin und weiteren Ländern praktiziert wird. Kinder werden hier mitunter von ihrer Gemeine oder sogar von den eigenen Eltern als "Hexenkinder" abgestempelt. Kinder, die nicht mal 6 Jahre alt sind, werden deshalb von ihrer Familie verstoßen oder sie werden im Rahmen von Reinigungsritualen getötet.

Regisseur Yves Bernard und Produzent Guy Bonnier liefern einen schockierenden Bericht über eine Situation, die mehr Aufmerksamkeit verdient, denn hier zeigt sich, was passiert, wenn Menschen ein zerstörendes Glaubenssystem unhinterfragt akzeptiert. Der Glauben an die Existenz von "Hexenkindern" führt zu großem Leid bei den verletzlichsten Mitgliedern der Gesellschaft. Der Film wurde kostenlos auf http://www.cultureunplugged.com veröffentlicht.

https://www.cultureunplugged.com/documentary/watch-online/play/2617/Kidonki-Child%20Sorcerers (Warnung: Dieser Film enthält einige schockierende Filmaufnahmen)

Hier finden Sie eine Möglichkeit, eine von vielen Hilfsorganisationen zu unterstützen, die sich um ausgestoßene Hexenkinder kümmern: https://www.sos-kinderdorf.de/portal/spenden/wo-wir-helfen/afrika/benin/hexenkinder-benin

Das Kybalion - Hermetische Philosophie

73 Minuten, deutsch

Das Kybalion ist ein Buch, dem man nachsagt, eines der größten Schätze mystischer Philosophie zu bergen, das aus dem alten Ägypten stammt und über die Jahrhunderte von Lehrer zu Schüler weitergereicht wurde. Lückenlos nachgewiesen werden kann das natürlich nicht; die Autoren, die das Buch 1908 veröffentlichen, sind außerdem anonym. Eine Neuauflage in deutscher Sprache finden Sie in Abschnitt 4 "Weiterführende Informationen und Buchtipps" verlinkt.

Das Buch hat bei vielen Menschen, die es gelesen haben, tiefgründige Spuren hinterlassen. Viele der beschriebenen Prinzipien können in anderen religiösen, spirituellen oder magischen Traditionen angewandt werden.

3) Gnosis

Gnosis (altgriechisch für Erkenntnis/Wissen) bzw. Gnostizismus (latinisierte Form) oder Gnostik (deutsche Form) ist ein zusammenfassender Begriff für verschiedene Lehren der Spätantike, die sich abweichend zur sich entwickelden katholischen Kirche positionierten. Gnostische Lehren gehen davon aus, dass eine mataphysische Gottheit sich über verschiedne Grade und Abstufungen in die irdische Wirklichkeit ergießt/ausströmt (Emanation). Die irdische Wirklichkeit selbst wurde jedoch von einem anderen Wesen, einem "niederen" Gott, einem Demiurgen erschaffen (mehr zum gnostischen Schöpfungsmythos weiter unten: Gnostik, die Nag-Hammadi-Schriften und die Archonten ). So gibt es eine Dualität zwischen Metaphysischem und Irdischem, Geist und Materie, Licht und Schatten, Gut und Böse. Erlösung erfahren Menschen, die diese Dualität erkennen und nach dem Guten streben, das durch die Emanation der metaphysischen Gottheit bereits in uns angelegt/enthalten ist ("göttlicher Funke"). Jeder Mensch kann demnach eigenverantwortlich dem Leid entkommen und ist nicht etwa auf die Erlösung von außen (Heiland/Gnade) angewiesen.

Es gibt unterschiedliche Ansichten bezüglich der historischen Entwicklung der Gnostik. Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass Gnostik gemeinsam mit dem Christentum entstand. Diese Auffassung dürfte aber primär darauf zurückzuführen sein, dass Gnostiker zu diesem Zeitpunkt in die Öffentlichkeit traten, weil sie sich dazu verpflichtet fühlten, Christen vor der Glaubenslehre der Erlösung durch eine externe Gottheit zu warnen.
Gnostiker kritisierten das Konzept eines Heiland bzw. Retters des Christentums, weil sie darin eine Form der psychologischen Kriegsführung sahen: Wenn die Menschheit einer Rettung von außen bedarf, bedeutet dies, dass wir nicht wirklich die Verantwortung für unser eigenes Leben tragen, weil wir uns nicht aus eigener Kraft retten können. Durch die Akzeptanz der Erbsünde als Tatsache, wurde Christen beigebracht, dass sie bereits von Geburt an verdorben sind und dass sie selbst nichts dagegen tun können. Schuld wird oft in Kulten als psychologisches Steuerungsmittel verwendet, um das Verhalten der Gemeinde zu beeinflussen. Gnostiker waren strikt gegen diese Form von Trickersei, weil sie zu einer Verherrlichung des Opferdaseins führt und den Menschen die erlösende Wirkung des Durchlebens von Leid indoktriniert.
Im entstehenden christlichen Glaubenssystem der Spätantike hat ein männlicher Gott die Welt erschaffen und nur die Priester der Kirche waren in der Lage, mit Gott zu kommunizieren. Gnostiker sahen dies als eine weitere Form der Verhaltenskontrolle der Bevölkerung: Befehle, welche die Priester angeblich direkt von Gott empfingen, mussten schließlich befolgt werden.

Finden Sie nun einige Beiträge, die mit diesem Glauben in Verbindung stehen. Es sei nochmals daran erinnert, das Matrixwissen.de keine religiösen oder spirituellen Gruppierung angehört und keine bestimmte Richtung propagieren möchte. Wie alle Beiträge in der Rubrik "Mythologie und Spiritualität" basieren auch diese hier allein auf Interesse am Thema und beinhalten keinerlei alleingültigen Wahrheitsanspruch!

AUDIO: Interview mit dem Dr. Lance Owens

59:04 Minuten, englisch, mp3-Download

http://www.gnosis.org/audio/Tolkien-Interview-with-Owens.mp3

Dr. Lance Owens ist Arzt in einer klinischen Praxis. Er gibt regelmäßig Vorträge über die Themen Mythologie, kreative Vorstellungskraft und Psychologie. Lance ist auch der Gründer und Administrator von Gnosis.org - einer Webseite für gnostisches Wissen. Seine Webseite stellt viele kostenlose Informationen und Vorträge zum Thema Gnostik bereit, speziell zum Bezug zwischen Gnostik, Psychologie und Mythologie.

In diesem Interview spricht er über seine Erkenntnisse bezüglich des berühmten Autors J.R.R. Tolkien (siehe Bild) und wie traumatisierende Erfahrungen Tolkien für seine inneren Welten öffneten, aus denen viele Themen seiner Bücher stammen. Lance geht auch auf die Gemeinsamkeiten zwischen Tolkien und C.G. Jung ein, da beide tiefgreifende Erfahrungen gemacht haben, die ihnen Einsichtung zur Struktur der Realität ermöglicht haben, welche sie mit anderen teilen wollen: Tolkien durch seine "Herr der Ringe" Triologie und Jung durch seine psychologischen Theorien speziell denen bezüglich eines kollektiven Unterbewusstseins.

0:00:15 Gemeinsamkeiten zwischen J.R.R. Tolkien und C.G. Jung Erfahrungen innerer Realitäten
0:05:50 Tolkien's traumatisierende Kriegserfahrungen, Jung's Visionen vom 1. Weltkrieg
0:13:00 Waren Tolkien und Jung verrückt? Visionäre Erfahrungen mit anderen teilen
0:18:45 Tolkien's Kosmologie und seine Beziehung zur Gnostik
0:29:40 Tolkien's Schlüsse über das Leben und die Struktur der Realität
0:35:15 Einflüsse auf Tolkien's Arbeit, der christliche Mythos, C.S. Lewis, Charles Williams
0:48:00 Tolkien und Jung verloren im Lauf der Zeit den Kontakt zu ihren inneren Welten
0:53:25 Relevanz der Vorstellungskraft für die wirkliche Welt, das kommende Ende einer Ära

VIDEO: John Lamb Lash - The Fallen Goddess Scenario in nine episodes

202 Minuten, englisch

John Lash ist Autodidakt und freiberuflicher Gelehrter, der Forschung und experimentellen Mystizismus verbindet, um die Anwendung der Mystik im Alltagsleben zu lehren. Er vertritt eine radikale Korrektur des Gnostizismus, basierend auf den 1945 entdeckten Nah Hammadi Texten. Er stellt ebenfalls den kompletten Sophia-Schöpfungsmythos, die heilige Erzählung von Gaia-Sophia vor, in der die Entstehung der menschlichen Spezies beschrieben wird.

In diesem Video fließen u.a. die Kernaussagen seines Buchs "Not in his image" ein (siehe Abschnitt 4: Weiterführende Informationen und Buchtipps).

Gnostik, die Nag-Hammadi-Schriften und die Archonten

Im Jahr 1945 wurde eine Sammlung historischer Texte in einer Höhle bei Nag Hammadi (Ägypten) gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Nag-Hammadi-Schriften

Diese 52 Texte werden als originale Schriften der Tradition der Gnostik angesehen und sind fast 2000 Jahre alt. Sie sind ein seltener Beweis für eine mystische Tradition mit einem außergewöhnlichem Schöpfungsmythos. Die Texte beschreiben eine nicht-menschliche Spezies, genannt Archonten, die als Herrscher der Menschheit und gleichzeitig als Betrüger und Täuscher beschrieben werden. Ein faszinierendes Thema mit brisanten Querverbindungen zu Psychologie und Religion.

Gnostischer Schöpfungsmythos (nach John Lash)

Nach dem gnostischen Schöpfungsmythos in der Deutung von John Lash (siehe oben) ist Planet Erde ein bewusstes Wesen. Lange bevor die Erde entstand, waren zwei Götter namens Christos und Sophia dabei, eine neue Welt zu erschaffen. Sophia war von ihrer eigenen Schöpfung so fasziniert, dass sie spontan in ihre eigene Schöpfung eintauchte. Dieses Eintauchen eines Gottwesens in die eigene Schöpfung führte zu einem unerwünschten Nebeneffekt, denn dabei entstand eine Spezies von Geistwesen, genannt die Archonten. In einigen gnostischen Texten werden die Archonten als eine Art Missgeburt dargestellt. Die Archonten wurden von einem Wesen angeführt, dem Demiurg, der fälschlicherweise sich selbst als den Schöpfer des Universums ansah.

Dieser verrückte Gott begann nun das Sonnensystem zu erschaffen - bis auf den Planeten Erde. Sophia entschied sich selbst in einen Planeten zu verwandeln, wird dadurch aber in der Welt der Materie des Demiurg festgesetzt. Sophia's Emotionen, Trauer und Irritation werden dabei in die physischen Elemente des Planeten Erde und der Biosphäre verwandelt. Während die Erde aus ihrer ursprünglich geistigen Form nun immer materieller wird, entsteht eine Vielfalt an Lebensformen, über die Sophia aber keine Kontrolle mehr hat. Als Christos die verzweifelte Lage von Sophia erkennt, beschließt er einzugreifen, um ein gewisses Maß an Ordnung auf der Erde herzustellen. Dieser Eingriff führte zu einer bleibenden Veränderung im Biosphärenfeld der Erde. Sophia findet sich somit in der Welt wieder, die sie selbst ins Dasein geträumt hat und kann nur untätig zusehen, wie die Menschheit entsteht und beginnt ein göttliches Experiment auszuleben: Die Entwicklung menschlicher Innovation.

Die Archonten

Ein Teil der Nag-Hammadi Texte berichten über die Spezies der Archonten. Sie werden in der Deutung von John Lash als eine nicht-physische Spezies beschrieben, die aber kurzzeitig physische Form annehmen kann. In einem der Nag Hammadi Texte (Apokryphon des Johannes) werden Entführungen von Menschen durch kleine Wesen beschrieben. Die Ähnlichkeiten zu den "Grauen" wie sie in vielen Science-Fiction Filmen dargestellt oder wie sie von Menschen beschrieben werden, die eine "Entführung durch Außerirdische" erlebt haben, ist beeindruckend (mehr Infos hierzu gibt es auf der Artikelseite zur Ufologie, speziell in Abschnitt 3.3: Das Entführungsphänomen und seine Erforschung durch den Psychiater Prof. John E. Mack).

Die Archonten werden als geistige Eindringlinge beschrieben. Sie sind nicht in der Lage längere Zeit in unserer materiellen Welt zu überleben, ähnlich wie Menschen nur kurze Zeit unter Wasser überleben können ohne Luft zu holen. Ihr bevorzugter Zugang zu unserer Realität ist durch den menschlichen Verstand. Gnostische Texte warnen vor den Archonten und ihren Versuchen, die menschliche Evolution von ihrem Kurs abzubringen. Hierzu haben sie vor allem zwei Methoden:

- Fehler: Menschen machen Fehler, aber Menschen sind nicht gut darin, aus Fehlern zu lernen. Die Archonten sind Experten darin, den Unwillen der Menschheit aus ihren Fehlern zu lernen, auszunutzen.
- Simulation: Die Archonten sind Experten für virtuelle Realitäten und holographische Projektion: Sie können holographische Bilder von jedem existierenden Lebewesen erzeugen, aber diesen Hologrammen fehlt die Vitalität des Originals, es wirkt künstlich.

Die Texte über die Archonten beschreiben, dass sie "durch" Menschen leben wollen, da sie nicht in unserer Realität leben können. Hierzu versuchen sie, die Menschen mehr archontisch zu machen: Sie versuchen den Menschen von der natürlichen Welt (und der Natur) zu entfremden und sie dazu zu bringen, mehr in virtuellen Realitäten zu leben. Die Motivation der Archonten für ihr Handeln wird in den gnostischen Texten auf Neid zurückgeführt: Die Archonten beneiden die Menschen für die wunderbare Welt voller Kreativität, die so grundverschieden von der kalten und künstlichen Welt der Archonten ist. Ihr Neid scheint sich besonders auf den "göttlichen Funken" zu beziehen, den jeder Mensch in sich trägt. Gnostiker bezeichnen ihn als "Nous". Jeder Mensch trägt diesen göttlichen Funken in sich, aber er fehlt den Archonten. Trotzdem erinnern einige gnostische Texte daran, dass die Archonten Teil der Schöpfung sind, da sie entstanden, als Sophia in ihre eigene Schöpfung eintauchte.

Die Archonten zeigen häufig sinnloses Verhalten. Es scheint ihnen Freude zu bereiten, menschliche Emotionen - speziell Angst - auszulösen oder Menschen in einen Zustand der Verwirrung zu bringen. Es wird angedeutet, dass die Archonten sich energetisch von menschlichen Emotionen "ernähren", da sie selbst über keine Emotionen - und somit keine emotionale Energie - verfügen.

Es ist schwierig, diesen Beschreibungen einen Sinn abzugewinnen. Wenn die Erzählung der Archonten überhaupt einen Wirklichkeitsgehalt hat, könnte eine spekulative Deutung dahingehend lauten, dass die Archonten ein Werkzeug unseres Realitätskonstruktes sind, um Menschen zu testen und zu prüfen, ob wir unseren eigenen Verstand im Griff haben, trotz aller Versuche der Archonten, uns innerlich zu verwirren. Sie scheinen Teil eines kosmischen Tests zu sein, ein Weg, Bewusstsein auszusortieren, das nicht bereit ist, Verantwortung fürs eigene Denken und Handeln zu übernehmen. In diesem Sinne sind die Archonten vielleicht ein kosmisches Werkzeug, um die menschliche Evolution anzustacheln.

4) Weiterführende Informationen und Buchtipps