Andere beschuldigen, uns getäuscht zu haben
Wenn man versteht, dass man selbst seine Lebensumstände und Erfahrungen im eigenen Leben manifestiert, muss man auch, zumindest teilweise, die Verantwortung dafür übernehmen, dass man es zugelassen hat, von anderen getäuscht bzw. belogen zu werden. Solange einem dieses Verständnis - bzw. die Bereitschaft einen Teil der Verantwortung selbst zu übernehmen - fehlt, bleibt man ein williger Teilnehmer im Spiel der Täuschung. Der einzige Weg aus diesem Kreislauf besteht darin, sich über die Mechanismen bewusst zu werden und die Situation zu transzendieren.
Ehrlichkeit ohne Weisheit ist negativ
Wer schonungslos ehrlich gegenüber anderen Menschen ist, kann sie verletzen und so ihr Wachstum behindern. Obwohl Ehrlichkeit ein Aspekt des positiven Pfades ist, muss Ehrlichkeit mit Weisheit kombiniert werden. Nur dann kann man verstehen, wieviel Wahrheit ein anderer Mensch verträgt, so dass diese Wahrheit zu seinem persönlichen Wachstum beitragen kann.
Erwartung und Vorahnung
Wenn man eine Erwartung bezüglich des Ausgangs eines Prozesses hat, tendiert man dazu, das Endergebnis bereits vorab als bekannt anzusehen. Selbst wenn dies nur in Gedanken geschieht, ist diese Handlung Teil eines Kontrolldramas. In diesem Fall verschwendet man nicht nur eigene Energie, sondern man verhindert auch noch die Manifestation des erwarteten Ergebnisses durch den Aufbau eines energetischen Überschusspotentials.
Polarität von Notwendigkeiten, Bedürfnissen und Wünschen
Wenn man etwas als Notwendigkeit definiert, verbindet man damit automatisch ein Kontrolldrama, denn nun muss man die äußeren Umstände kontrollieren, um die Notwendigkeit zu erfüllen. Notwendigkeiten sind somit generell Aspekte des negativen Pfades. Bei einem Wunsch gibt es keine Anhaftung und kein Bedürfnis etwas zu kontrollieren. Wenn der Wunsch erfüllt wird, ist das natürlich schön, aber wenn er nicht erfüllt wird, geht die Welt davon auch nicht unter. Somit gibt es keinen inneren Widerstand was die Erfüllung von Wünschen betrifft. Bedürfnisse (englisch = wants) können sowohl positive als auch negativ belegt sein, abhängig von den jeweiligen Umständen der Situation. Man kann den Bewusstseinzustand einer Person daran erkennen, wie sie diese drei Begriffe verwendet. Es ist stets einfacher bestimmte Aspekte oder Fehler bei anderen Menschen zu erkennen als bei sich selbst. Ein Grund dafür, dass andere Menschen in unser Leben treten, ist häufig ihre Funktion als Spiegel von Aspekten, an denen wir selbst noch zu arbeiten haben.
Unterbewusstsein und Verstand
Unser Unterbewusstsein hat all unsere Schmerzen, Traumata, Erinnerungen, Wissen, Instinkte und Erfahrungen gespeichert. In ihm sind alle Programmierungen aus der Vergangenheit abgelegt.
Mit unserem Verstand treffen wir vernunftbasierte Urteile und Entscheidungen. Der Verstand bezieht alles stets auf die Gegenwart.
Jegliche Gedanken über Ereignisse aus der Vergangenheit sind Erinnerungen, die unser Unterbewusstsein an unseren Verstand übermittelt, damit sie erneut bearbeitet werden.
Der Konflikt, in dem sich die meisten Menschen befinden, ist, dass sich ihr Verstand auf dem positiven Pfad befindet aber ihr Unterbewusstsein eine große Menge an Negativität gespeichert hat. Es bombardiert damit permanent den Verstand, um die Negativität durch Transformation loszuwerden. Transformation kann aber nur durch Verständnis erfolgen, wodurch Wachstum und Heilung erreicht werden und die Negativität verschwindet. Da die meisten Menschen davor zurückschrecken sich der Negativität zu stellen, haben sie eine Mauer zwischen Verstand und Unterbewusstsein errichtet. Doch es kommt immer wieder vor, dass die Mauer undicht wird und doch etwas Negativität durchkommt.
Diese Mauer abzubauen ist ein Prozess, den jeder Mensch irgendwann im Leben durchlaufen sollte, denn sonst kann es zu unkontrollierten Ausbrüchen negativer Emotionen kommen, die zu einem psychischen Zusammenbruch oder Geisteskrankheiten führen können.
Selbstliebe und Anerkennung
Wenn man nicht gelernt hat, sich selbst zu lieben, wird man sein ganzes Leben auf der Jagd nach Anerkennung durch andere Menschen sein, um diese innere Leere zu kompensieren. Menschen, die das Gefühl haben, von ihren Eltern nicht genügend Anerkennung erhalten zu haben, tendieren dazu, Übereifer zu entwickeln und dadurch in selbstverletzende Handlungen zu verfallen - wie z.B. zum Workaholic zu werden.
Spirituelle Reinhaltung der Wohnung
Jeder Mensch verbindet bestimmte Erinnerungen mit Gegenständen, die er in der Wohnung hat. Diese Erinnerungen können Gedanken oder Gefühle an den Zeitpunkt sein, als man den Gegenstand erhalten hat oder an die Person, die einem den Gegenstand geschenkt hat. Sollte man feststellen, dass beim Anblick eines Gegenstandes negative Erinnerungen hochkommen, sollte man den Gegenstand aus der Wohnung entfernen, denn sonst wird er einem bei jedem Anblick neue negative Gedanken bereiten. Wenn man - vielleicht einmal pro Jahr - eine solche spirituelle Reinigung der Wohnung vornimmt und eine Reihe von Gegenständen entfernt, wird man sich über die emotionale Erleichterung wundern, die man danach wahrnimmt.
Limitierende Gedanken
Sie sind, was sie denken und sie werden zu dem, dem sie sich aussetzen. Deshalb ist es wichtig, die eigenen Gedanken bewusst zu wählen und darauf zu achten, wie andere Menschen die eigenen Gedanken beeinflussen. Dadurch, dass man limitierende Gedanken anderer Menschen als Wahrheit anerkennt, limitiert man sich selbst in dem, was man erreichen kann.
Alle Erfahrungen sind eine Reflektion dessen, was in uns geschieht
Unser Bewusstsein und unsere gesamte Energie bringt Ereignisse und Umstände in unser Leben. Wenn Sie ein dramatisches Erlebnis haben, sollten Sie sich fragen, welcher Aspekt von Ihnen diese Erfahrung in ihr Leben gebracht hat. In der Regel stößt man dabei auf ein Erlebnis aus der Vergangenheit, mit dem ein unverarbeitetes Trauma verbunden ist. Ein genereller Grundsatz ist, dass alles, was sie in die Welt aussenden, zu ihnen zurück kommt - meistens mit einer so großen zeitlichen Verzögerung, dass sie die Verbindung zwischen Auslöser und Wirkung nicht erkennen werden. Jeder Gedanke und jede Tat hat somit eine Auswirkung und die Auswirkung ist besonders groß, wenn dahinter eine starke Absicht oder Emotion steht.
Synchronizität
Synchronizitäten sind Ereignisse und Umstände, die auf wundersame Weise in ihr Leben treten. Man trifft die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt, genau als man sie gerade gebraucht hat. Nicht spirituelle Menschen nennen das dann Zufall, aber wenn man ein Gefühl für Synchronizitäten entwickelt, wird man feststellen, dass sie ein Weg des Universums sind, Wünsche, die man früher mal ans Universum ausgesendet hat, in Erfüllung gehen zu lassen. Der trickreiche Aspekt dabei ist, dass man sicherstellen sollte, dass diese Wünsche auch zum jetzigen Lebensziel passen, denn Synchronizitäten können einem auch Türen öffnen, die einem vom "richtigen" Weg abbringen, weil sie auf Wünschen basieren, die z.B. egoistisch waren.
Unterscheidung zwischen Gefühlen und Intuition
Negative Gefühle wie Hass, Zorn oder Angst blockieren unseren Zugang zur Intuition. Wenn man ein Eigeninteresse an einem bestimmten Ausgang eines Ereignisses hat, so verlässt man sich in diesem Moment auf sein Gefühl und nicht auf Intuition. Intuition ist stehts klar und hat kein bevorzugtes Endergebnis. Gefühle an sich sind weder gut noch schlecht, man sollte stets versuchen zu verstehen, wieso man ein bestimmtes Gefühl empfindet, denn dies ist ein guter Weg, Verletzungen aus der Vergangenheit zu heilen. Gefühle ohne Verständnis können einen überwältigen und destruktiv sein. Entscheidungen, die man trifft, während man negative Gefühle empfindet, führen in der Regel zu einem negativen Endergebnis. Solange man sich nicht sicher ist, ob man gerade auf seine Gefühle oder auf seine Intuition hört, sollte man sich besser Fragen darüber stellen, was man *nicht* machen sollte als Fragen, was man machen sollte.
Übungen
- Vergebung: Jedesmal, wenn ein negativer Gedanke über eine Erinnerung aus der Vergangenheit in ihrem Verstand auftaucht, bedeutet dies, dass diese Erinnerung noch nicht verarbeitet ist. Der einfachste Weg, sie zu verarbeiten, besteht darin laut zu sagen, dass man der anderen Person und sich selbst vergibt, was damals geschehen ist. Man könnte z.B. sagen "Ich vergebe ___ für diesen Vorfall" und "Ich vergebe mir selbst dafür in diesem Vorfall teilgenommen zu haben und dafür, dass ich es damals nicht besser gewusst habe". Man sollte dies mehrere Male wiederholen und es ist dabei von besonderer Wichtigkeit, dass man versteht und akzeptiert, dass dieses Erlebnis ein Teil der eigenen Vergangenheit ist, dass man aber aufgrund des neuen Verständnisses und der neuen Perspektive, die man heute erlangt hat, nun loslassen kann.
- Loslassen: Jedesmal, wenn man sich in einer Situation befindet, in der negative Gefühle hochkommen - dies könnte ein Kontrolldrama sein in das man gerade verwickelt wurde oder auch einfach Ärger bezüglich einer anderen Person - so sollte man mental von der Situation einen Schritt zurücktreten und ein paar mal das Wort "Loslassen" innerlich wiederholen. Dabei geht es nicht darum, sinnfrei ein paar mal dieses Wort zu wiederholen, sondern es geht darum ein Verständnis für die Situation zu entwickeln und sich darüber bewusst zu werden, dass man die Situation allein dadurch ändern kann, indem man die eigene Wahrnehmung der Situation ändert. Das Wort hilft einem dann nur dabei, diese innere Änderung der Perspektive umzusetzen.
- Affirmationen: Affirmationen sind ein mentales Werkzeug, um eigene Glaubenssätze neu zu programmieren, die Einfluss auf zukünftige Ereignisse haben. Die kraftvollsten Affirmationen betreffen das eigene Sein und sollten deshalb stets mit "Ich bin ..." beginnen. Nachdem man die Affirmation ein paar mal ausgesprochen hat, sollte man sie loslassen und Vertrauen haben, dass die Affirmationen, die sich im Einklang mit dem eigenen Lebensweg befinden, auch zu entsprechenden Manifestationen führen werden. Affirmationen, die man aufschreibt, sind kräftiger als solche, die man sich nur in Gedanken vorsagt. Affirmationen, die man laut ausspricht, sind kräftiger als solche, die man nur aufschreibt.
Lektionen und Herausforderungen
Man wird nur dann mit negativen Aspekten des eigenen Unterbewusstseins konfrontiert, wenn man soweit entwickelt ist, dass man sich ihnen stellen kann und wenn man über das entsprechende Handwerkszeug verfügt, um diese Aspekte zu transformieren. Das Realitäts-Konstrukt, in dem wir leben, ist ein intelligenter Mechanismus, der darauf ausgerichtet ist, uns in Situationen zu manövrieren, in denen wir etwas lernen und unser Bewusstsein erweitern können. Es wird uns jedoch nie vor Probleme stellen, die wir nicht lösen können.
Die Lektion lernen
Man akzeptiert, was man hört. Man glaubt, was man sieht. Aber man versteht etwas nur dann, was man es selbst tut. Wenn man etwas sieht und glaubt, erlangt man Wissen. Wenn man es anschließend auch tut und im eigenen Leben umsetzt, erlangt man Weisheit.