Mythologie und Spiritualität >
Suche nach dem Sinn des Lebens


Wissenschaft kann keine metaphysische Wahrheit finden. Erkenntnissuche jenseits von Wissenschaft ist darum legitim - und möglich. Dazu hilft es aber nicht, die objektive Außenwelt zu erforschen, vielmehr muss man sich mit den subjektiven Innenwelten befassen. Was richtig und sinnvoll ist, wird man nicht "messen", wohl aber durch eigene Erfahrung erproben und fühlen können.


1) Eine andere Suche nach dem Lebenssinn

Auf der Suche nach dem Sinn ihres individuellen Lebens haben Menschen zunächst Antworten im Bereich der Religionen gesucht, aber in den letzten Jahrzehnten wurden viele von diesen Antworten enttäuscht. Viele wandten sich an die Wissenschaft, aber auch die Wissenschaft lieferte keine zufriedenstellenden Antworten auf die Frage nach dem Sinn (warum die Wissenschaft das prinzipiell nicht kann, wird in der Rubrik "Philosophie und Metawissenschaft" auf der Artikelseite "Erkenntnistheorie - Woher wissen wir was wahr ist?" beschrieben). Andere versuchten sich auf dem Weg der materiellen Erfüllung und der Selbstverwirklichung, doch auch dieser Weg gab vielen Menschen nicht das, wonach sie wirklich suchten.
Nachdem alle drei Ansätze mehr oder weniger gescheitert sind, stehen wir vielleicht vor einem spirituellen Evolutionssprung. Vielleicht finden Menschen in dieser Rubrik "Mythologie und Spiritualität" ein paar Anregungen und Antworten, um mit der Spiritualität in Tuchfühlung zu gehen. Der beste Weg, um herauszufinden, ob ein Ansatz zu einem passt, besteht darin, ihn für eine Weile auszuprobieren, und zu sehen, ob sich dadurch positive Veränderungen im Alltagsleben einstellen. 

Auf diese Weise ermöglicht Spiritualität nicht nur eine höhere Lebensqualität, sondern gewissermaßen auch einen Erkenntnisgewinn. Sie ist vielleicht so eine Art subjektive Wissenschaft. Während die klassischen Wissenschaften objektive Daten analysieren, um zu überprüfen, wie die Außenwelt funktioniert, ermöglicht Ihnen Spiritualität die Auseinanderseztung mit subjektiven Erfahrungen, um zu verstehen, wer Sie sind und wie Sie zur Welt stehen. Auf ihrem Weg der Persönlichkeitserkundung sind Ihre Gefühle und das Feedback Ihrer Umwelt gewissermaßen Ihre Messdaten, an denen Sie ablesen können, inwiefern Sie in Harmonie mit sich selbst und ihrer Umwelt leben. Das ist der spirituelle Weg: den Sinn seines Lebens in der Entfaltung der Seele, in der Liebe zu sich selbst und zu den anderen zu finden.

In dieser Rubrik "Mythologie und Spiritualität" finden Sie eine Reihe von Videos, Vorträgen und Erfahrungsberichten von Menschen, die diesen spirituellen Weg gehen und sich unter Anwendung verschiedenster Methoden mit der Erkundung Ihres Bewusstseins befassen. Wir weisen vorab darauf hin, dass wir für keine dieser Personen werben wollen und Ihnen keine der hier vorgestellten Ansichten und Wege als "wahr" oder "richtig" verkaufen wollen. Matrixwissen.de gehört keiner religiösen oder spirituellen Gruppierung an. Die Auswahl der in dieser Rubrik vorgestelleten Menschen hat der Initiator dieser Website einfach nach persönlichem Interesse getroffen. Es liegt an Ihnen selbst zu entscheiden, was Ihnen davon zusagt und was eher nicht.

2) Spiritualität und Wissenschaft: Eine Einordnung von Prof. Eckhard Kruse

In der Matrixwissenrunde vom 27. März 2021 hatten wir Prof. Eckhard Kruse als Gast. Eckhard Kruse ging in Braunschweig zur Schule und studierte dort Informatik. 1993/94 lebte er im Rahmen eines Auslandsstudiums für ein Jahr in Pisa, Italien. Nach dem Abschluss seines Studiums im Jahre 1995 promovierte er auf dem Gebiet der Robotik und Bildverarbeitung. Seit 2000 lebt er in Heidelberg. Dort arbeitete er acht Jahre in der industriellen IT-Forschung als Projekt- und Gruppenleiter. Seit 2008 ist er Professor für angewandte Informatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim. Er hat gleichzeitig großes Interesse am Thema der Begegnung von Wissenschaft und Spiritualität entwickelt. Er hat dazu das Buch "Der Geist in der Materie" geschrieben, über dessen Inhalte er in der nachstehend verlinkten Matrixwissenrunde einen Vortrag gehalten hat.

VIDEO: Prof. Eckhard Kruse über sein Buch "Der Geist in der Materie" 

139 Minuten, deutsch

Der Vortrag dauer ungefähr bis Minute 68:00. Danach stand Prof. Kruse für Fragen aus der Runde zur Verfügung.

3) Eine erste Einführung in eine typische praktische Anwendung spiritueller Weisheiten

Dieser Artikel bietet eine einführende Übersicht zum Thema Manifestation - einer weitverbreiteten Überzeugung und Anwendung in spirituellen Lehren. Der Inhalt basiert auf keiner speziellen Weisheitslehre sondern ist eine Zusammenfassung von Weisheiten unterschiedlicher spiritueller Lehren, basierend auf einem Vortrag von Ivan Stein (siehe "Weiterführende Informationen und Buchtipps"), der sein spirituelles Wissen aus jahrelanger intensiver Meditationspraxis ableitet.

Sie werden hier Vorschläge erhalten, unbewusste Gewohnheiten und Verhaltensmuster ihres Verstandes zu erkennen und den Zusammenhang zwischen Gedanken, Taten und Erfahrungen, sowie spirituelle Lehren ihn begreifen, besser zu verstehen. Darüberhinaus wird Ihnen das Handwerkszeug zur Verfügung gestellt, um Ihr Leben durch mehr Aufmerksamkeit und Bewusstheit zu verbessern. In einem objektiv wissenschaftlichen Sinne sind diese Konzepte natürlich nicht überprüfbar. Sie lassen sich nur durch eigene Erfahrung erproben.


3.1 Positive Manifestation


Manifestation:

Manifestation bedeutet, dass potentielle Zustände Wirklichkeit werden bzw. offen zutage treten. Viele spirituelle Lehren gehen davon aus, dass wir durch unsere Gedanken und Absichten dazu in der Lage sind, unsere Lebensumstände zu gestalten, d.h. auf indirektem Wege positive oder negative Ereignisse und Erfahrungen "anzuziehen". Lebensentwicklungen, die äußerlich wie Zufälle erscheinen, sind demzufolge womöglich Resultate von solchen Manifestation. Spirituelle Lehren erklären dazu beispielsweise Folgendes:

Energie:

Jedes physische Objekt besteht aus Energie. Diese Energie enthält Information, Gedächtnis, Bestimmung oder Gedanken. Information hat stets positive oder negative Polarität. Wenn man sich langfristig nur mit negativen Informationen beschäftigt, kann dies zu physischen Krankheiten führen.

Harmonisierung und Manifestation:

Die Kraft, etwas erfolgreich zu manifestieren, hängt maßgeblich von der Harmonisierung der beteiligten Personen ab.
Die metaphysische Formel zur Berechnung der Kraft zur Manifestation einer Gruppe beträgt verschiedenen spirituellen Lehren zufolge N² , wobei N für die Anzahl der harmonierenden Personen in der Gruppe steht.

N=1 --> N²=1
N=2 --> N²=4
N=4 --> N²=16
N=10 --> N²=100

Wenn man nicht in Harmonie mit sich selbst ist (was für die meisten Menschen zutrifft) sinkt die Fähigkeit zur Manifestation rapide:

N=0.5 --> N²=0.25

In Harmonie mit sich selbst zu sein, bedeutet, dass man sich mit negativen Lebenserfahrungen der eigenen Vergangenheit ausgesöhnt und eine gesunde Form der Selbstliebe entwickelt hat.

Um in Harmonie mit einer anderen Person zu sein, müssen Sie jegliche Ängste davor abbauen, dass diese Person sämtliche Ihrer Gedanken lesen kann. Dies bedeutet, dass man kein Urteile fällt oder andere innere Blockaden aufrecht erhält. Nur in diesem Fall beträgt der Faktor N wirklich 2


Von Energie zur Manifestation

Alles was wir erleben, lässt sich auf Energie zurückführen. Wir programmieren unsere Gedanken und unsere Taten mit dieser Energie. Gedanken und Taten können bewusster oder unbewusster Natur sein. Jeder Mensch kann frei über die Polarität seiner Gedanken und Taten entscheiden. Die Polariät kann positiv, negativ oder neutral sein. Man kann sowohl auf dem positiven als auch auf dem negativen Pfad erfolgreich sein und die eigenen Ziele erreichen. Den neutralen Pfad zu beschreiten, bedeutet, dass man keine Entscheidung trifft und man Dinge einfach geschehen lässt.

Der negative Pfad steht für eigennütziges Verhalten.

Hier lernt man möglichst gut das Verhalten anderer durch verschiedene Mechanismen zu kontrollieren. Es geht darum, alles, was man besitzt oder erreicht hat, sogut wie möglich festzuhalten.

Um den negativen Pfad perfekt zu meistern, muss man die folgenden 4 Kontrolldramen beherrschen:

- Distanzierter - man zieht sich aus Unterhaltungen mit anderen zurück
- Selbstmitleider - man beschwert sich ständig über alles und schwelgt in Selbstmitleid
- Einschüchterer - man sorgt dafür, dass sich andere Menschen schlecht fühlen
- Fragesteller - man stellt Fragen, die andere Menschen aus der Fassung bringen
(Diese 4 Rollen werden im nachstehenden Kapitel 3.2 ausführlicher beschrieben)

Aus energetische Sicht sind Menschen, die sich auf dem negativen Pfad befinden, Energiediebe. Sie ernähren sich über die Lebenskraft anderer und manipulieren Menschen, damit diese ihre Lebensenergie freisetzen und sie sich diese Energie einverleiben können. Viele Menschen, die sich auf dem negativen Pfad befinden, sind sich über diese Mechanismen nicht bewusst, ihr Verhalten ist somit unbewusst. Wenn man sich die Mechanismen der Kontrolldramen bewusst macht, kann man sie deutlich effizienter einsetzen, um andere zu manipulieren. Kontrollierende Menschen brauchen stets andere Menschen in ihrem Umfeld, um sich wohl zu fühlen, denn wenn sie allein sind, haben sie niemanden, von dem sie Lebensenergie abgreifen können. Auf diesem Pfad entsteht immer eine Gewinner-Verlierer-Beziehung, denn eine Person gibt Lebensenergie an eine andere Person.
Gefühle, Eigenschaften und Handlungen, die mit diesem Pfad assoziert werden, sind: Hass, Zorn, Sorge, Neid, Angst, Lügen, Betrügen, Stehlen, Stress, Habgier, Streiten, Täuschen und Wettbewerb.

Der positive Pfad steht für selbstloses Verhalten.

Hier geht es darum zu lernen, wie man loslässt und andere Menschen unterstützt - also das exakte Gegenteil, als an allem festzuhalten und anderen etwas wegzunehmen. Andere zu unterstützen bezieht sich hier speziell auf Lebensenergie, denn wenn man sich auf diesen Pfad begibt, weiß man bereits, dass man unbegrenzt Lebensenergie aus einer höheren Quelle beziehen kann und deshalb diese Energie freizügig mit anderen teilen kann. Um Lebensenergie aus dieser höheren Quelle zu beziehen, muss man seine Chakras in Einklang bringen. Auf diesem Pfad lebt man sein Leben in der Gewissheit, dass das Universum auf dem Resonanzprinzip basiert und dass die Dinge, die man absichtslos schenkt wieder in veränderter Form zu einem zurückkommen, wodurch eine positive Rückkopplung entsteht. Auf diesem Pfad entsteht zwischen Menschen immer eine Gewinner-Gewinner-Beziehung.

Um auf dem positiven Pfad Erfolg zu kommen, bedarf es Weisheit, denn wenn es einem an Weisheit mangelt, wird man durch Menschen, die sich auf dem negativen Pfad befinden, so manipuliert, dass man vom positiven Pfad abkommt.

Die 5 Kernaspekte des positiven Pfades sind:
- Liebe - man ist stets freundlich und liebvoll gegenüber anderen Menschen
- Erkenntnis - man ist sich stets bewusst über die eigenen Gedanken und Taten
- Verständnis - man ist verständnisvoll gegenüber der Ignoranz anderer Menschen
- Wachstum - ist ein Resultat von Liebe, Erkenntnis und Verständnis
- Heilung - ist ein weiteres Resultat von Liebe, Erkenntnis und Verständnis

Gefühle, Eigenschaften und Handlungen, die mit diesem Pfad assoziert werden sind: Mitgefühl, Gebend, Helfend, Verantwortung, Ehrlichkeit, Integrität.

Der neutrale Pfad:

Die breite Mehrheit der Bevölkerung befindet sich weder auf dem positiven noch auf dem negativen Pfad, denn sie sind sich nicht darüber bewusst, dass sie zum Schöpfer ihrer eigenen Lebenserfahrung werden können. Sie geben weder permanent Lebensenergie an andere, noch nehmen sie permanent Lebensenergie von anderen auf und sie bevorzugen es, wenn sich möglichst wenig in ihrem Leben ändert. Das Motto des neutralen Pfades ist : "Chaos - Auslöser haben vieldeutige, verworrene Nebenwirkungen". Dies bedeutet, dass man aufgrund von Unwissenheit darüber, wie man Ereignisse im eigenen Leben manifestiert, manchmal etwas positives und manchmal etwas negatives manifestiert. Die Manifestationen haben dabei oft unbeabsichtigte Nebenwirkungen, weil man nicht exakt spezifiert hat, was man haben wollte. Aus energetischer Sicht sind Menschen auf dem neutralen Pfad ein Energie-Jo-Jo, weil sie permanent zwischen geben und nehmen wechseln, was häufig zu Konflikten führt und somit ein gewissen Maß an Chaos im Leben zur Folge hat.

Wenn man sich über die Möglichkeit der Wahl bewusst geworden ist und sich zwischen positiven und negativem Pfad entschieden hat, führt dies automatisch zu Veränderungen im eigenen Leben: Ereignisse und Personen, die zu diesem neuen Pfad passen, werden in Ihr Leben treten, während Ereignisse und Menschen, die nicht mehr zu Ihnen passen, Ihr Leben verlassen werden. Viele Aspekte Ihrer Lebenserfahrung während dieser Übergangsphase werden speziell auf Sie zugeschnitten sein, so dass z.B. Themen aus früheren Erfahrungen Ihres Lebens erneut hochkommen. Wenn man aufmerksam ist und auf Hinweise und Muster achtet, kann man vieles was in diesem Artikel beschrieben wird, im eigenen Leben wiederfinden.

Ein Aspekt auf den man besonders achten sollte sind Träume. Träume werden Sie in Ihrer Wahl eines neuen Pfades unterstützen und sie an ungelöste Themen der eigenen Vergangenheit erinnern, die der Heilung bedürfen.


3.2 Ausbrechen aus Kontrolldramen


Während der Kindheit werden uns auf unbewusste Weise Kontrolldramen beigebracht, indem wir das Verhalten anderer Menschen beobachten. 

Bei allen Kontrolldramen geht es um Lebensenergie. Für einige Menschen sind sie der einzige Weg, wie sie ihren Bedarf an Lebensenergie decken können. Jede Teilnahme an Kontrolldramen zieht Sie in Richtung negativer Polarität. Kontrolldramen können durch Worte, Taten und Gedanken eingeleitet werden. Kontrolldramen existieren stets in Beziehungen, wo die Beteiligten sich nicht auf Augenhöhe begegnen und dadurch gegenseitige Abhängigkeiten entstehen. Kontrolldramen können freiwillig oder unfreiwillig sein. 

Freiwillige Kontrolldramen beinhalten Lügen und Täuschung aus Eigennutz oder Gier. Sie sind freiwillig, weil Menschen, die sie anwenden, jederzeit damit aufhören könnten, sie aber trotzdem benutzen, um andere zu kontrollieren.

Unfreiwillige Kontrolldramen werden von Autoritätspersonen verwendet (Eltern, Firmen, Regierungen). Kontrolle kann hier in Form von Drohungen ausgeübt werden, mit dem Ziel, Angst zu schüren. Sie werden oft angewendet, wenn eine Person verantwortungslos handelt (im Fall eines Kindes vielleicht, weil es das Kind nicht besser weiß). In diesen Fällen wird eine Autoritätsperson eingesetzt, um diese Menschen zu kontrollieren. Dieser Mechanismus wird auch vom Universum eingesetzt, um selbstverletzendes Verhalten aufgrund von Ignoranz zu vermeiden.

Definition der 4 Rollen in Kontrolldramen

1. Einschüchterer: Jegliche Form von verbalen oder physischen Missbrauch. Kann auf Gesten, Blicken oder Körpersprache basieren. Jeder Menschen der herumschreit oder streitsüchtig ist, versucht andere einzuschüchtern
2. Selbstmitleider: Stets depressiv, beklagt sich ständig über das eigene Leben, nie glücklich, hat stets ein Gebrechen und muss ständig darüber sprechen um sich wohl zu fühlen (um Lebensenergie von anderen Menschen durch deren Sympathie und Mitleid abzugreifen)
3. Fragensteller: Stellt Fragen, um etwas sehr Persönliches zu offenbaren
4. Distanzierter: Jemand, der nicht gerne Fragen beantwortet
Das Gegenstück zum Einschüchterer ist der Selbstmitleider, das Gegenstück zum Fragensteller ist der Distantzierte.
 
Kinder und Kontrolldramen 

Kinder lernen Kontrolldramen bereits von klein auf. Es beginnt mit etwas völlig Natürlichem: Wenn ein Baby ein unbefriedigtes Bedürfnis hat, kann es nur durch Schreien darauf aufmerksam machen. Auf diese Weise lernt das Kind, dass die Rolle des Einschüchterers perfekt funktioniert, denn jedes Mal wenn es schreit, kommt jemand und kümmert sich um seine Bedürfnisse. Eine Analyse der von Kindern eingesetzten Kontrolldramen hat gezeigt, dass Kinder das Kontrolldrama des ihnen näherstehenden Elternteils am besten beherrschen. Kinder übernehmen also unbewusst die Kontrollstrategien ihrer Eltern.
Kontrolldramen werden auch durch das Bildungssystem unterstützt, da dies Konkurrenzdenken forciert. Viele Jungen werden erzogen, aggressiv zu sein (Zeig keine Ängste, zeig dass Du stärker bist als die anderen Kinder). Speziell Sport ist in diesem Fall ein gutes Training, denn man kann andere übertrumpfen und fühlt sich gut dabei, weil man unbewusst von den Verlierern Energie absaugt.
Dies setzt sich auch im Teenager-Alter fort: Kinder, die besonders beliebt sind - z.B. weil sie über Charisma verfügen - lernen schnell, wie sie Gleichaltrige in Kontrolldramen verwickeln können, um von ihnen Energie abzusaugen. Ohne Bewusstheit und Verstehen dieser Mechanismen gibt es keinen Weg aus den Kontrolldramen auszubrechen, denn - wie bereits erwähnt - sind sich die meisten Menschen völlig unbewusst darüber, dass sie Kontrolldramen bei anderen anwenden. Es ist eine Gewohnheit, die sie als Kind übernommen haben, und sie wissen nicht, dass es Alternativen zu diesem Verhalten gibt.

Wie man aus Kontrolldramen ausbricht

Die zwei Kernaspekte, um aus Kontrolldramen auszubrechen, sind Bewusstheit und Verständnis. Man kann nur aus einem Kontrolldrama ausbrechen, wenn man sich über die Existenz von Kontrolldramen bewusst ist, wenn man weiß, in welchem Kontrolldrama man gerade involviert ist, welche Rolle man darin spielt und wer das Kontrolldrama begonnen hat.

Wenn man über Bewusstheit und Verständnis verfügt, braucht man eigentlich nur die eigenen Energien - speziell Gefühle und Emotionen - managen. Methoden hierfür sind: Zentrierung, Kontrolle des Atems, Übungen zum Loslassen und inneren Frieden in sich selbst zu finden. Diesen inneren Frieden kann man am besten dadurch aufrechterhalten, indem man emotionale Anhaftungen zu bestimmten Triggerworten auflöst. Hierbei ist es wichtig zu verstehen, dass eine Person, die ein Kontrolldrama startet, in Ihnen einen emotionalen Ausbruch auslösen will, über den sie an Ihre Lebensenergie gelangt.

Die meisten Kontrolldramen beginnen damit, dass man das Bedürfnis verspürt, einer anderen Person zu beweisen, dass sie im Unrecht ist. Der einzige Weg, diese Situation zu vermeiden, ist, genügend Selbstvertrauen aufzubauen, dass man nicht mehr das Bedürfnis verspürt, im Recht zu sein und einfach zu akzeptieren, dass das Gegenüber eben anderer Meinung ist.

Die effizienteste Methode, um Kontrolldramen zu vermeiden, ist einfach nicht mitzuspielen, wenn jemand versucht, Sie in eines zu verwickeln. Es geht hier einfach darum, nicht so zu reagieren, wie es sich das Gegenüber erhofft. Wenn Ihr Gegenüber merkt, dass er mit seiner Strategie scheitert, kann es passieren, dass er das Kontrolldrama auf eine höhere Stufe hebt (z.B. indem er anfängt, Sie anzuschreien) oder indem er spontan zu einem anderen Kontrolldrama wechselt (z.B. vom Einschüchterer zum Selbstmitleider). Eine andere Möglichkeit ist, dass der Initiator des Kontrolldramas auf unbewusster Ebene merkt, dass er hier gerade mehr Energie einsetzt als er zurückbekommt und er einfach aufgibt. Wenn man mehrere Male erfolgreich darin war, Kontrolldramen abzuwehren, wird man merken, dass andere Menschen gar nicht mehr versuchen, einen in eines zu verwickeln, weil sie bereits vorher wissen, dass sie von Ihnen keine Energie bekommen werden.
Wenn man sich mitten in einem Kontrolldrama befindet und man keinen Weg sieht, um daraus auszubrechen, hat es sich als gute Strategie erwiesen, einfach zu sagen "Ich verstehe Ihren Standpunkt", denn dies zerstreut die Spannung der Situation und bringt den Angreifer durcheinander.

Es ist ebenfalls wichtig, dass man nicht versucht, Experte in Kontrolldramen zu werden, indem man versucht, andere mit ihnen zu kontrollieren. Sie würden dabei schnell feststellen, dass alles, was man versucht zu kontrollieren, am Ende sie selbst kontrollieren wird. Dieses Gesetz gilt für alle Lebenaspekte (Geld, Beziehungen, etc) wenn man nur einen ausreichenden Zeitraum betrachtet.

Andere zu kontrollieren bedeutet auch, zu versuchen, ihnen Wissen aufzudrängen oder ihnen zu sagen, wie sie ihre Probleme lösen sollten. Es ist nicht Ihre Aufgabe, die Probleme anderer Menschen zu lösen. Was sie tun können, ist, ihren darzulegen, wie Sie die Situation und mögliche Handlungsoptionen einschätzen, sowie welche Folgen die einzelnen Optionen haben könnten. Sie können jedoch nicht einfach die Entscheidung für die andere Person treffen, denn es geht hierbei darum, den individuell gewählten Weg jedes Menschen zu achten und in Erwägung zu ziehen, dass Sie vielleicht nicht erkannt haben, welche Lektion diese Person aus dieser Situation lernen soll. Wenn Sie einer anderen Person die Verantwortung für die Lebensentscheidung abnehmen, indem Sie der Person Ihr Wissen aufnötigen, limitieren Sie die Wachtumschancen der Person und starten außerdem ein Kontrolldrama, selbst wenn Sie das nicht beabsichtigt hatten.

Abschließend bleibt zu sagen, dass Sie Kontrolldramen nur überwinden können, wenn Sie Ihr Bewusstsein erhöhen, sich über die Kontrolldramen bewusst werden und aufhören, in ihnen mitzuspielen. Sie können sich darauf verlassen, dass Sie keine Kontrolldramen mehr erleben werden, sobald Sie der Notwendigkeit, Kontrolldramen zu erleben, entwachsen sind. Wenn Sie Ihre Gewohnheit, in Kontrolldramen mitzuspielen, ändern, helfen Sie dadurch auch anderen Menschen, sich zu ändern, denn diese Menschen werden dadurch merken, dass sie mit ihren bewährten Strategien nicht mehr ankommen und sich ebenfalls ändern müssen.


3.3 Lernen aus Erfahrung


Alle Erfahrungen, die wir im Leben machen, bieten die Chance, daran zu wachsen. 

Die Realität, in der wir leben, stellt optimale Lebensumstände bereit, um schnelles Wachstum zu ermöglichen, hierzu wird jeder Mensch mit genau den Dingen konfrontiert, an denen er am effizientesten wachsen kann. Bevor wir erfolgreich wachsen können, müssen wir zunächst verstehen, wozu wir mit bestimmten Situationen und Umständen konfrontiert werden. Wenn dieses Verständnis fehlt, kann man aus der Erfahrung nichts lernen und es ist sehr wahrscheinlich, dass man mit der selben Erfahrung erneut konfrontiert wird, allerdings auf eine deutlichere und unangenehmere Weise, damit es schwieriger wird, die Augen vor den Dingen zu verschließen, die gelernt werden sollen. Lernblockaden sind auf der rechten Seite der Grafik aufgelistet: Hass, Zorn, Sorge, Neid, ...

Andere beschuldigen, uns getäuscht zu haben

Wenn man versteht, dass man selbst seine Lebensumstände und Erfahrungen im eigenen Leben manifestiert, muss man auch, zumindest teilweise, die Verantwortung dafür übernehmen, dass man es zugelassen hat, von anderen getäuscht bzw. belogen zu werden. Solange einem dieses Verständnis - bzw. die Bereitschaft einen Teil der Verantwortung selbst zu übernehmen - fehlt, bleibt man ein williger Teilnehmer im Spiel der Täuschung. Der einzige Weg aus diesem Kreislauf besteht darin, sich über die Mechanismen bewusst zu werden und die Situation zu transzendieren.

Ehrlichkeit ohne Weisheit ist negativ

Wer schonungslos ehrlich gegenüber anderen Menschen ist, kann sie verletzen und so ihr Wachstum behindern. Obwohl Ehrlichkeit ein Aspekt des positiven Pfades ist, muss Ehrlichkeit mit Weisheit kombiniert werden. Nur dann kann man verstehen, wieviel Wahrheit ein anderer Mensch verträgt, so dass diese Wahrheit zu seinem persönlichen Wachstum beitragen kann.

Erwartung und Vorahnung

Wenn man eine Erwartung bezüglich des Ausgangs eines Prozesses hat, tendiert man dazu, das Endergebnis bereits vorab als bekannt anzusehen. Selbst wenn dies nur in Gedanken geschieht, ist diese Handlung Teil eines Kontrolldramas. In diesem Fall verschwendet man nicht nur eigene Energie, sondern man verhindert auch noch die Manifestation des erwarteten Ergebnisses durch den Aufbau eines energetischen Überschusspotentials.

Polarität von Notwendigkeiten, Bedürfnissen und Wünschen

Wenn man etwas als Notwendigkeit definiert, verbindet man damit automatisch ein Kontrolldrama, denn nun muss man die äußeren Umstände kontrollieren, um die Notwendigkeit zu erfüllen. Notwendigkeiten sind somit generell Aspekte des negativen Pfades. Bei einem Wunsch gibt es keine Anhaftung und kein Bedürfnis etwas zu kontrollieren. Wenn der Wunsch erfüllt wird, ist das natürlich schön, aber wenn er nicht erfüllt wird, geht die Welt davon auch nicht unter. Somit gibt es keinen inneren Widerstand was die Erfüllung von Wünschen betrifft. Bedürfnisse (englisch = wants) können sowohl positive als auch negativ belegt sein, abhängig von den jeweiligen Umständen der Situation. Man kann den Bewusstseinzustand einer Person daran erkennen, wie sie diese drei Begriffe verwendet. Es ist stets einfacher bestimmte Aspekte oder Fehler bei anderen Menschen zu erkennen als bei sich selbst. Ein Grund dafür, dass andere Menschen in unser Leben treten, ist häufig ihre Funktion als Spiegel von Aspekten, an denen wir selbst noch zu arbeiten haben.

Unterbewusstsein und Verstand

Unser Unterbewusstsein hat all unsere Schmerzen, Traumata, Erinnerungen, Wissen, Instinkte und Erfahrungen gespeichert. In ihm sind alle Programmierungen aus der Vergangenheit abgelegt.
Mit unserem Verstand treffen wir vernunftbasierte Urteile und Entscheidungen. Der Verstand bezieht alles stets auf die Gegenwart.
Jegliche Gedanken über Ereignisse aus der Vergangenheit sind Erinnerungen, die unser Unterbewusstsein an unseren Verstand übermittelt, damit sie erneut bearbeitet werden.
Der Konflikt, in dem sich die meisten Menschen befinden, ist, dass sich ihr Verstand auf dem positiven Pfad befindet aber ihr Unterbewusstsein eine große Menge an Negativität gespeichert hat. Es bombardiert damit permanent den Verstand, um die Negativität durch Transformation loszuwerden. Transformation kann aber nur durch Verständnis erfolgen, wodurch Wachstum und Heilung erreicht werden und die Negativität verschwindet. Da die meisten Menschen davor zurückschrecken sich der Negativität zu stellen, haben sie eine Mauer zwischen Verstand und Unterbewusstsein errichtet. Doch es kommt immer wieder vor, dass die Mauer undicht wird und doch etwas Negativität durchkommt.
Diese Mauer abzubauen ist ein Prozess, den jeder Mensch irgendwann im Leben durchlaufen sollte, denn sonst kann es zu unkontrollierten Ausbrüchen negativer Emotionen kommen, die zu einem psychischen Zusammenbruch oder Geisteskrankheiten führen können.

Selbstliebe und Anerkennung 

Wenn man nicht gelernt hat, sich selbst zu lieben, wird man sein ganzes Leben auf der Jagd nach Anerkennung durch andere Menschen sein, um diese innere Leere zu kompensieren. Menschen, die das Gefühl haben, von ihren Eltern nicht genügend Anerkennung erhalten zu haben, tendieren dazu, Übereifer zu entwickeln und dadurch in selbstverletzende Handlungen zu verfallen - wie z.B. zum Workaholic zu werden.

Spirituelle Reinhaltung der Wohnung

Jeder Mensch verbindet bestimmte Erinnerungen mit Gegenständen, die er in der Wohnung hat. Diese Erinnerungen können Gedanken oder Gefühle an den Zeitpunkt sein, als man den Gegenstand erhalten hat oder an die Person, die einem den Gegenstand geschenkt hat. Sollte man feststellen, dass beim Anblick eines Gegenstandes negative Erinnerungen hochkommen, sollte man den Gegenstand aus der Wohnung entfernen, denn sonst wird er einem bei jedem Anblick neue negative Gedanken bereiten. Wenn man - vielleicht einmal pro Jahr - eine solche spirituelle Reinigung der Wohnung vornimmt und eine Reihe von Gegenständen entfernt, wird man sich über die emotionale Erleichterung wundern, die man danach wahrnimmt.

Limitierende Gedanken

Sie sind, was sie denken und sie werden zu dem, dem sie sich aussetzen. Deshalb ist es wichtig, die eigenen Gedanken bewusst zu wählen und darauf zu achten, wie andere Menschen die eigenen Gedanken beeinflussen. Dadurch, dass man limitierende Gedanken anderer Menschen als Wahrheit anerkennt, limitiert man sich selbst in dem, was man erreichen kann.

Alle Erfahrungen sind eine Reflektion dessen, was in uns geschieht

Unser Bewusstsein und unsere gesamte Energie bringt Ereignisse und Umstände in unser Leben. Wenn Sie ein dramatisches Erlebnis haben, sollten Sie sich fragen, welcher Aspekt von Ihnen diese Erfahrung in ihr Leben gebracht hat. In der Regel stößt man dabei auf ein Erlebnis aus der Vergangenheit, mit dem ein unverarbeitetes Trauma verbunden ist. Ein genereller Grundsatz ist, dass alles, was sie in die Welt aussenden, zu ihnen zurück kommt - meistens mit einer so großen zeitlichen Verzögerung, dass sie die Verbindung zwischen Auslöser und Wirkung nicht erkennen werden. Jeder Gedanke und jede Tat hat somit eine Auswirkung und die Auswirkung ist besonders groß, wenn dahinter eine starke Absicht oder Emotion steht.

Synchronizität

Synchronizitäten sind Ereignisse und Umstände, die auf wundersame Weise in ihr Leben treten. Man trifft die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt, genau als man sie gerade gebraucht hat. Nicht spirituelle Menschen nennen das dann Zufall, aber wenn man ein Gefühl für Synchronizitäten entwickelt, wird man feststellen, dass sie ein Weg des Universums sind, Wünsche, die man früher mal ans Universum ausgesendet hat, in Erfüllung gehen zu lassen. Der trickreiche Aspekt dabei ist, dass man sicherstellen sollte, dass diese Wünsche auch zum jetzigen Lebensziel passen, denn Synchronizitäten können einem auch Türen öffnen, die einem vom "richtigen" Weg abbringen, weil sie auf Wünschen basieren, die z.B. egoistisch waren.

Unterscheidung zwischen Gefühlen und Intuition 

Negative Gefühle wie Hass, Zorn oder Angst blockieren unseren Zugang zur Intuition. Wenn man ein Eigeninteresse an einem bestimmten Ausgang eines Ereignisses hat, so verlässt man sich in diesem Moment auf sein Gefühl und nicht auf Intuition. Intuition ist stehts klar und hat kein bevorzugtes Endergebnis. Gefühle an sich sind weder gut noch schlecht, man sollte stets versuchen zu verstehen, wieso man ein bestimmtes Gefühl empfindet, denn dies ist ein guter Weg, Verletzungen aus der Vergangenheit zu heilen. Gefühle ohne Verständnis können einen überwältigen und destruktiv sein. Entscheidungen, die man trifft, während man negative Gefühle empfindet, führen in der Regel zu einem negativen Endergebnis. Solange man sich nicht sicher ist, ob man gerade auf seine Gefühle oder auf seine Intuition hört, sollte man sich besser Fragen darüber stellen, was man *nicht* machen sollte als Fragen, was man machen sollte.

Übungen

- Vergebung: Jedesmal, wenn ein negativer Gedanke über eine Erinnerung aus der Vergangenheit in ihrem Verstand auftaucht, bedeutet dies, dass diese Erinnerung noch nicht verarbeitet ist. Der einfachste Weg, sie zu verarbeiten, besteht darin laut zu sagen, dass man der anderen Person und sich selbst vergibt, was damals geschehen ist. Man könnte z.B. sagen "Ich vergebe ___ für diesen Vorfall" und "Ich vergebe mir selbst dafür in diesem Vorfall teilgenommen zu haben und dafür, dass ich es damals nicht besser gewusst habe". Man sollte dies mehrere Male wiederholen und es ist dabei von besonderer Wichtigkeit, dass man versteht und akzeptiert, dass dieses Erlebnis ein Teil der eigenen Vergangenheit ist, dass man aber aufgrund des neuen Verständnisses und der neuen Perspektive, die man heute erlangt hat, nun loslassen kann.

- Loslassen: Jedesmal, wenn man sich in einer Situation befindet, in der negative Gefühle hochkommen - dies könnte ein Kontrolldrama sein in das man gerade verwickelt wurde oder auch einfach Ärger bezüglich einer anderen Person - so sollte man mental von der Situation einen Schritt zurücktreten und ein paar mal das Wort "Loslassen" innerlich wiederholen. Dabei geht es nicht darum, sinnfrei ein paar mal dieses Wort zu wiederholen, sondern es geht darum ein Verständnis für die Situation zu entwickeln und sich darüber bewusst zu werden, dass man die Situation allein dadurch ändern kann, indem man die eigene Wahrnehmung der Situation ändert. Das Wort hilft einem dann nur dabei, diese innere Änderung der Perspektive umzusetzen.

- Affirmationen: Affirmationen sind ein mentales Werkzeug, um eigene Glaubenssätze neu zu programmieren, die Einfluss auf zukünftige Ereignisse haben. Die kraftvollsten Affirmationen betreffen das eigene Sein und sollten deshalb stets mit "Ich bin ..." beginnen. Nachdem man die Affirmation ein paar mal ausgesprochen hat, sollte man sie loslassen und Vertrauen haben, dass die Affirmationen, die sich im Einklang mit dem eigenen Lebensweg befinden, auch zu entsprechenden Manifestationen führen werden. Affirmationen, die man aufschreibt, sind kräftiger als solche, die man sich nur in Gedanken vorsagt. Affirmationen, die man laut ausspricht, sind kräftiger als solche, die man nur aufschreibt.

Lektionen und Herausforderungen

Man wird nur dann mit negativen Aspekten des eigenen Unterbewusstseins konfrontiert, wenn man soweit entwickelt ist, dass man sich ihnen stellen kann und wenn man über das entsprechende Handwerkszeug verfügt, um diese Aspekte zu transformieren. Das Realitäts-Konstrukt, in dem wir leben, ist ein intelligenter Mechanismus, der darauf ausgerichtet ist, uns in Situationen zu manövrieren, in denen wir etwas lernen und unser Bewusstsein erweitern können. Es wird uns jedoch nie vor Probleme stellen, die wir nicht lösen können.

Die Lektion lernen

Man akzeptiert, was man hört. Man glaubt, was man sieht. Aber man versteht etwas nur dann, was man es selbst tut. Wenn man etwas sieht und glaubt, erlangt man Wissen. Wenn man es anschließend auch tut und im eigenen Leben umsetzt, erlangt man Weisheit.


3.4 Manifestieren von Gedanken


Voraussetzungen

Bevor man in der Lage ist, die eigenen Gedanken zu manifestieren, muss man zunächst die vorher beschriebene Mauer zwischen Verstand und Unterbewusstsein abbauen. Dann muss man den Kommunikationkanal zwischen Verstand und Höherem Selbst öffnen. Durch das Höhere Selbst erlangt man Zugang zu einer höheren Ebene von Weisheit und Einsicht. Dieser Kommunikationskanal öffnet sich ganz von alleine, wenn man auf dem positiven Pfad voranschreitet und sich spirituell entwickelt. Man kann diesen Prozess unterstützen, indem man meditiert und sich so oft wie möglich in einem Zustand inneren Friedens befindet. Umso mehr sich der Kommunikationskanal zwischen Verstand und Höherem Selbst öffnet, umso mehr entwickelt sich die eigene Intuition und der Zugang zu innerem Wissen.

Richtig oder falsch, gut oder schlecht

Uns wird bereits in der Kindheit beigebracht, was richtig oder falsch ist. Wenn man allerdings mal das eigene Leben betrachtet, so waren es meist Situationen, in denen uns Leid widerfahren ist, die uns dazu gebracht haben, bewusster zu werden und mehr Verständnis zu entwickeln, denn erst diese Erfahrung hat uns dafür sensibilisiert, Dinge wahrzunehmen, die uns vorher egal waren. Dies soll jetzt nicht implizieren, dass es "gut" ist zu leiden, aber Leid ist oft ein Auslöser für positive Veränderungen im Leben eines Menschen. Viele Menschen, die ein gewisses Maß an spiritueller Weisheit erlangt haben, werden bestätigen können, dass es einer negativen Erfahrung bedurfte, die sie aus dem Alltagstrott wachgerüttelt hat und dass sie im Rückblick gelernt haben, diese Erfahrung wert zu schätzen.
Bestimmte Taten und Umstände als gut oder schlecht zu bewerten, könnte also auch ein Zeichen sein, dass es einem an Einsicht fehlt, das Wachstumspotential zu erkennen, das diese Situation in sich birgt. Der effizienteste Weg, unerwünschte Umstände aus der Welt zu entfernen, besteht darin, stets im jetzigen Moment präsent zu sein. Dadurch dass man anderen Menschen positiv und liebevoll begegnet, bewirkt man energetische Veränderungen im eigenen Umfeld und das hat wiederum positive Auswirkungen auf die Menschen in diesem Umfeld. Der Versuch andere Menschen und deren Verhalten zu verändern, initiiert stets ein Kontrolldrama und bringt einen somit vom positiven Pfad ab.

Schritte zur Manifestation von Gedanken

Schritt 1: Akzeptieren Sie, dass grundsätzlich alles möglich ist

Schritt 2: Sie müssen in der Lage sein, es zu denken

Schritt 3: Sie müssen daran glauben, dass Sie die Manifestation erreichen können

Schritt 4: Sie müssen daran glauben, dass es eintritt

Limitierende Gedanken und vorprogrammierte Glaubenssätze des Unterbewusstseins werden zu einer Blockade im Manifestationsprozess. Der Glauben an Ihre Fahigkeit, etwas zu manifestieren, kann nur durch Verständnis des Prozesses erlangt werden und dies braucht Zeit und Übung. Glauben zu entwickeln bedeutet, sich in Geduld zu üben und zu lernen, Erwartungen und Vorahnungen loszulassen. Es ist wichtig, sich auf das Endresultat zu fokussieren und nicht jedes kleine Detail entlang des Weges dorthin bestimmen zu wollen, denn dies schränkt die Wahrscheinlichkeit der Manifestation ein. Die Manifestation wird blockiert, sobald es bei einem der vier Schritte zu einem Bruch kommt. Wir manifestieren alle Umstände entsprechend unseres jeweiligen Zustands bezüglich Polarität, Wachstum, Heilung und Balance. Alle Erfahrungen werden uns bereitgestellt, um dadurch Entscheidungen zu treffen, die unserem Wachstum, unserer Heilung und unserer Balance förderlich sind.

4) Weiterführende Informationen und Buchtipps

  • Kruse, Eckhard: Der Geist in der Materie. Die Begegnung von Wissenschaft und Spiritualität, Crotona Verlag, Amerang 2013, https://www.crotona.de/buchdetail.php?isbn=78-3-86191-042-8
  • Stein Ivan: Positive Manifestation (Vortrag aus 2008): https://www.youtube.com/watch?v=3_TX6RBaIgA. Ivan Stein erhielt in 1984 sein Bachelor-Diplom in Elektrotechnik und Informatik von der Universität von Connecticut. In seiner 25-jährigen Karriere entwickelte er integrierte Schaltungen für die Luftfahrtindustrie sowie andere innovative Geräte. Schließlich machte es sich mit einer Computerhandels und Beratungsfirma selbstständig. In den frühen 90ern begann Ivan sich für Spiritualität zu interessieren. Kurz darauf kündigte er seinen Job und begann 10 Stunden am Tag zu meditieren. Während der folgenden Jahre erhielt er riesige Mengen an spirituellem Wissen, das zur Grundlage seiner eigenen spirituellen Entwicklung wurde. Gerade als er sich entschieden hatte, nach Tibet zu gehen, um dort als buddhistischer Mönch zu leben, wurde ihm auf spirituellem Wege gezeigt, dass es seine Aufgabe ist, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Er begegnete schnell Leuten, die Interesse an seiner Botschaft zeigten und so wurde er spiritueller Berater, Lehrer und Vortragender.