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Reinkarnationsforschung


Psychologische Forschung an Kindern mit sogenannten Spontanerinnerungen sowie überprüfbare Beispiele von Erinnerungen Erwachsener unter Hypnose liefern starke Indizien dafür, dass das Konzept der Wiedergeburt Realität sein könnte.


Inhaltsübersicht:

  1. Reinkarnationsforschung anhand Spontanerinnerungen von Kindern: Lernen Sie hier die Arbeiten von Prof. Ian Stevenson, Prof. Jim Tucker, Prof. Erlendur Haraldsson, Prof. Satwant Pasricha, Prof. Antonia Mills, Prof. Jürgen Keil und Dipl. Ing. Dieter Hassler kennen.
  2. Reinkarnationsforschung anhand Erinnerungen Erwachsener: Hier finden Sie Informationen über die Arbeiten der beiden US-Amerikaner Dr. Brian Weiss (Leiter der Psychiatrischen Abteilung des Mount Sinai Medical Center in Miami) und Dr. Michael Newton (Psychologe, Gründer des Michael Newton Institutes).
  3. Ausgewählte Fallbeispiele: In diesem Abschnitt finden Sie Video-Dokumentationen zu besonders interessanten Fällen von kindlichen Spontanerinnerungen bzw. Erinnerungen Erwachsener unter Hypnose.
  4. Weiterführende Informationen und Buchtipps

1) Reinkarnationsforschung anhand Spontanerinnerungen von Kindern

Die im Folgenden vorgestellten Reinkarnationsforscher haben sich vor allem auf die Untersuchung von Kleinkindern spezialisiert, welche vorgeben, schon einmal gelebt zu haben.

Die Spezialisierung auf Kleinkinder hat einen guten Grund, denn kleinen Kindern merkt man schnell an, wenn sie jemanden täuschen möchten. Kleine Kinder dürften außerdem, selbst wenn sie betrügen wollten, kaum dazu in der Lage sein, sich detailreiches Wissen über Biografien Verstorbener anzueignen. Hinzu kommt, dass die meisten der Kinder, die ein Vorleben erinnern, Verhaltensauffälligkeiten zeigen (unerklärliche, wiederkehrende Albträume, Ängste oder Spielgewohnheiten, die in Verbindung mit einem Ereignis aus einem Vorleben zu stehen scheinen). Manche dieser Kinder verfügen sogar über körperliche Merkmale, die auf die Todesumstände aus einem mutmaßlichen Vorleben verweisen.

Lesen und sehen Sie nun am Beispiel von Prof. Ian Stevenson, Prof. Jim Tucker und weiteren Protagonisten, wie die Reinkarnationsforschung vorgeht, um die Fallbeispiele dieser Kinder zu überprüfen.


1.1 Prof. Ian Stevenson


Der aus Kanada stammende Prof. Ian Stevenson (1918-2007) ist der Pionier der Reinkarnationsforschung an Kindern.

Er studierte Medizin an der Universität St.Andrews in Schottland und an der McGill University in Montreal. Im Jahr 1945 ging er in die Vereinigten Staaten, wo er 1949 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt. Er arbeitet zunächst an verschiedenen Krankenhäuser und später als Assistant Professor für Psychiatrie an der Louisiana State University in New Orleans.

Im Jahr 1957 ging Stevenson zur University of Virginia in Charlottesville, wo er erst Chef-Psychiater der Universitätsklinik und ab 1967 Professor für Psychiatrie und Vorstand der Division of Personality Studies (DOPS) des Department of Psychiatric Medicine wurde. In den 1960er begann er auch mit seinen Forschungsarbeiten zu Spontanerinnerungen von Kindern an frühere Leben.

Weil seine Forschung schon soweit zurückliegt, gibt es relativ wenig Filmmaterial dazu. Nachstehend finden Sie einen Vortrag aus dem Jahre 2004 in englischer Sprache, in dem Stevenson eine Reihe seiner Falluntersuchungen vorstellt. Im nächsten Abschnitt 1.2 finden Sie außerdem zwei jüngere Videos mit Prof. Stevenson's Nachfolger Prof. Jim Tucker in deutscher Übersetzung. 

VIDEO: Vortrag von Prof. Stevenson (2004)

71 Minuten, englisch

Prof. Stevenson, Jahrgang 1918, hielt diesen Vortrag im hohen Alter, etwa drei Jahre vor seinem Tod. Ab Minute 9:18 beschreibt Stevenson einige konkrete Fallbeispiele. Ab Minute 56:55 beantwortet er Publikumsfragen.


1.2 Prof. Jim Tucker


Prof. Jim Tucker ist Kinderpsychiater, Professor für Psychiatrie und Verhaltenswissenschaften an der Universität von Virginia. 

Er ist der Nachfolger von Prof. Ian Stevenson, der seine Forschung auf dem Gebiet von Kindern, die sich an ihre früheren Leben erinnern, bereits Jahrzehnte zuvor begann.

Zwischen den beiden folgenden Interviews liegen fast 15 Jahre. Das erste Interview ist kürzer und fasst Hintergründe, Vorgehensweisen sowie einige Beispiele und Ergebnisse der Reinkarnationsforschung kompakt zusammen. Das zweite, längere Interview greift zusätzlich auch einige weiterführende Aspekte und Implikationen der Reinkarnationsforschung auf.

VIDEO: Interview mit Jim Tucker (2007)

21:46 Minuten, deutsche Übersetzung

In diesem Interview spricht Dr. Tucker über die Geschichte und die Finanzierung der Reinkarnationsforschung an der Universität von Virginia und über die überzeugendsten seiner 2500 gesammelten Fälle, in denen Detailinformationen wie Namen und Lebensumstände genannt wurden, wodurch es möglich wurde, die Aussagen der Kinder zu verifizieren.

VIDEO: Interview mit Jim Tucker (2021, Thanatos TV)

45:34 Minuten, deutsche Übersetzung

01:42 Wie würden Sie das menschliche Bewusstsein definieren?
05:26 Wo kann die Persönlichkeit eines Menschen gefunden werden?
05:30 Wie entsteht sie? Benötigt sie die Funktionen eines biologischen Gehirns?
06:35 Bewusstsein als eine Reihe von Ereignissen, vergleichbar einem Film
08:49 Ist alles, was wir erleben, eine virtuelle Realität? Sind wir eine Seele?
09:40 Bestimmte Fälle scheinen zu dokumentieren, dass es ein höheres Bewusstsein gibt – und die Reinkarnation
14:48 Wie gehen Sie mit Skeptikern um?
16:24 Unterscheiden sich die Kinder mit solchen Erinnerungen von anderen Kindern?
18:01 Warum gibt es generell nicht mehr Kinder, die über vergangene Leben berichten?
20:44 Sind die Regressionstherapie und Hypnose aus Ihrer Sicht wissenschaftliche Methoden?
23:04 Wir verlieren die Erinnerung an unsere frühe Kindheit – was durch Rückführungen wieder auftaucht, ist also wahrscheinlich nur ein Produkt der Fantasie?
25:09 Gibt es in Ihrer Recherchearbeit eine Zahl, einen Grenzwert, eine Liste oder Skala, die Sie anwenden, um einen Fall als nachweisbar oder als „gelöst“ einzustufen?
29:38 Gibt es bei Kindern, die sich an vergangene Leben erinnern, bestimmte herausragende Merkmale oder Verhaltensmuster, die unüblich für deren Alter sind?
30:09 Konnten Sie Fälle wie Muttermale, die auf die Todesursache eines vergangenen Lebens hindeuten, verifizieren?
32:33 Wie können sich Erlebnisse aus früheren Leben im Körper manifestieren?
35:22 Die Schlussfolgerung ist also, dass der Geist die Materie informiert, bis hin zum genetischen Code eines Lebewesens?
35:53 Ein höheres Bewusstsein, das nicht an Materie oder irgendetwas Physisches gebunden sein muss
37:04 Gibt die Quantenphysik Hinweise auf die Eigenschaften des Bewusstseins, individuell und über das Persönliche hinausgehend?
37:58 Ein größeres Bild
40:04 Quantenzustände in den sogenannten Mikrotubuli im Körper: Was sagen Sie als Mediziner dazu?
41:29 Wir kommen von irgendwo her, aber wir müssen eine Schuld abarbeiten, Schicht für Schicht. Sind Sie mit solchen Gedanken jemals in Konflikt geraten, weil Ihre Arbeit andere Schlüssen nahelegt?
42:30 Wissenschaft, Religion und Spiritualität müssen nicht im Widerspruch zueinander stehen
43:15 Woran forschen Sie derzeit? Welche Visionen gibt es im „Department of Perceptional Studies“ für die Zukunft?


1.3 Prof. Erlendur Haraldsson 


Prof. Erlendur Haraldsson (1931–2020) war ein isländischer Psychologe. 

Er studierte Philosophie an der Universität Kopenhagen, Edinburgh und Freiburg sowie Psychologie ebenfalls in Freiburg und in München.

In Freiburg besuchte Haraldsson auch Vorlesungen des Parapsychologen Hans Bender und war beeindruckt vom empirischem Ansatz und der umfangreichen Forschung, die auf diesem Gebiet geleistet wurde. So beschloss er, selbst Feldforschungen im Bereich des Paranormalen zu betreiben. Er veröffentlichte über 100 Artikel und ein halbes Dutzend Bücher.

1988 bat Prof. Ian Stevenson (siehe Abschnitt 1.1) Erlendur Haraldsson um Unterstützung. Er suchte andere Wissenschaftler, die bereit waren, seine eigenen Untersuchungen zu replizieren, indem sie weitere Fälle von Kindern untersuchen. Erlendur Haraldsson untersuchte daraufhin einige Fälle in Sri Lanka, teils unter Mitarbeit von Prof. Antonia Mills und Prof. Jürgen Keil. Später untersuchte er auch Fälle im Libanon.

Haraldsson vergleich dabei auch die Psychologie der Kindern mit Erinnerungen an frühere Leben mit derjenigen gleichaltriger Kinder ohne Erinnerungen an frühere Leben. Sowohl in Sri Lanka als auch im Libanon schienen Kinder mit Erinnerungen an vergangene Leben sozial besser angepasst zu sein, litten aber, sofern sie sich an gewaltsame Todesumstände erinnerten, oft unter emotionalen Problemen, die einer posttraumatischen Belastungsstörung ähnelten.

VIDEO: Interview mit Prof. Erlendur Haraldsson (Johann Nepomuk Maier)

74 Minuten, deutsch

Dank seines Studienaufenthaltes in Freiburg spricht Prof. Haraldsson sehr gut deutsch und so findet man im Netz auch einige seiner Interviews und Vorträge in deutscher Sprache. Keines dieser Videos ist jedoch allein auf das Thema Reinkarnation beschränkt, weil dieses Thema im langen Forscherleben Erlendur Haraldsson nur eines unter sehr vielen anderen war, denen er noch weit mehr Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Wer einen Eindruck von Prof. Haraldsson und seiner Forschungsarbeit bekommen möchte, dem sei dieses Interview von Johann Nepomuk Maier empfohlen.


1.4 Weitere Forscher(innen): Prof. Satwant Pasricha, Prof. Antonia Mills, Prof. Jürgen Keil


Prof. Satwant Pasricha ist Leiterin der Abteilung für Klinische Psychologie am NIMHANS, National Institute of Mental Health and Neurosciences in Bangalore. Außerdem arbeitete sie zeitweise an der University of Virginia School of Medicine in den USA. Pasricha hat seit 1973 etwa 500 Fälle von Reinkarnation untersucht, insbesondere in ihrem Heimatland Indien. Die gesammelten Fälle wurden in Zusammenarbeit mit Prof. Ian Stevenson mit Fällen aus anderen Ländern vergleichen.

Die Anthroplogin Prof. Antonia Mills ist emeritierte Professorin für First Nations Studies an der University of Northern British Columbia, Kanada. Seit 1964 hat sie Feldarbeit zur Reinkarnationsforschung an Indianern durchgeführt. Mills lernte im Jahr 1984 Prof. Ian Stevenson 1984 in Vancouver kennen und war beeindruckt von dessen umfangreichen und akribisch dokumentierten Reinkarnations-Fallstudien. Während 1988 und 1994 forschte Mills schließlich auch zusammen mit Stevenson an der Universität von Virginia.

Prof. Jürgen Keil ist ein deutsch-australischer Psychologe. Wie Erlendur Haraldsson wurde auch Jürgen Keil von Ian Stevenson darum gebeten, seine Fallstudien zu replizieren. Keil übernahm 18 Fälle in Burma, Thailand und der Türkei und setzte seine Forschung dort für den Rest seiner Karriere fort, wobei er sowohl mit Stevenson als auch mit seinem Nachfolger Jim Tucker zusammenarbeitete. Im Gegensatz zu seinen Kollegen deutet Keil die kindlichen Spontanerinnerungen jedoch nicht als Hinweise auf Reinkarnation, sondern als paranormale "Gedankenbündel" der verstorbenen Personen, die von den Kindern mental empfangen werden und dann zu einer Identifikation mit ihnen führt.


1.5 Dipl. Ing. Dieter Hassler


Der deutsche Ingenieur Dieter Hassler hat als technisch versierter und streng logisch denkender Materialist nie an Wiedergeburt geglaubt und ist mit der Thematik erst in Berührung gekommen, als er in einem Buchladen eher zufällig nach einer Veröffentlichung von Prof. Ian Stevenson griff. 

Hassler war bei der Durchsicht des Buches überrascht und beeindruckt von der strengen wissenschaftlichen Methodik und beschloss, sich mit diesem und weiteren Büchern von Stevenson näher zu befassen.

Nachdem er den Eindruck gewann, dass an der Hypothese der Wiedergeburt etwas dran sein könnte, begann er systematisch, die bestehende, meist englischsprachige Forschungsliteratur zu sichten und die dokumentierten Fallbeispiele ins Deutsche zu übersetzen. So sind im Laufe von zwei Jahrzehnten vier Bücher erschienen, die eine für den deutschen Sprachraum einmalige und mit großer Sorgfalt zusammengetragene Sammlung von Indizienbeweisen für ein Leben nach dem Tod und die Wiedergeburt bereitstellen. Genaue Angaben und Links zu diesen Büchern finden Sie in Abschnitt 4: Weiterführende Informationen und Buchtipps.

VIDEO: Matrixwissen-Interview mit Dieter Hassler

84 Minuten, deutsch

00:00 Begrüßung & Vorstellung des Interviewpartners Dieter Hassler.
03:12 Informationsquellen und Informationsbeschaffung
05:31 Forschung an Spontanerinnerungen kleiner Kinder
15:00 Sind die dokumentierten Fälle authentisch?
17:23 Beispiel für einen selbst recherchierter Fall
36:42 Beispiele für die Kontinuität körperlicher Merkmale (Muttermale) über zwei
aufeinanderfolgende Leben hinweg
41:52 Besonderer Wert der Körpermerkmale als Indizienbeweis für Reinkarnation
46:05 Erinnern die Kinder jeweils nur ihr letztes Vorleben?
46:37 Warum erinnern sich nur manche Kinder?
48:31 Das Prinzip der Rückführung in frühere Leben
51:17 Ein gut dokumentiertes Rückführungsbeispiel
1:05:35 Der wissenschaftliche Wert der Forschung mittels Rückführungshypnose im
Vergleich zur Forschung an Spontanerinnerungen von Kindern
1:06:40 Dieter Hasslers eigene Rückführung 
1:07:40 Reinkarnieren Tiere? Erinnern sich Menschen an ein Vorleben als Tier oder Alien?
1:14:44 Auswirkung der Beschäftigung mit der Reinkarnationsforschung für das eigene Weltbild
1:18:57 Ein Sein ohne Körper
1:20:51 Medialer Kontakt zu einer verstorbenen Person, wenn diese bereits reinkarniert ist
1:21:37 ASW-Fähigkeiten der Kinder, die sich an früheres Leben erinnern
1:22:00 Was könnte man in seinem jetzigen Leben für das nächste Leben tun?

VIDEO: Interview mit Dieter Hassler (ExoMagazin TV)

65 Minuten, deutsch

Dieses Interview gibt ebenfalls einen tollen Einblick in die akribische Arbeit von Dieter Hassler. Zunächst erläutert Hassler die Umstände, die ihn zum Thema Reinkarnation brachten, dann stellt er einige Protagonisten der Reinkarnationsforschung vor, um schließlich auf einige Fälle kindlicher Spontanerinnerungen einzugehen. Zum Schluss deutet Hassler außerdem auch die Möglichkeit alternativer Interpretationen der Spontanerinnerungen an, wobei er selbst die Reinkarnationshypothse für die überzeugendste Erklärung hält.

2) Reinkarnationsforschung anhand Erinnerungen Erwachsener

Neben der Überprüfung von kindlichen Spontanerinnerungen gibt es inzwischen tausende von Protokollen sogenannter Rückführungen in ein Vorleben mittels Hypnose. Zwei Pioniere auf dem Gebiet der Rückführung, nämlich Dr. Brian L. Weiss und Dr. Miachel Newton, werden im Folgenden näher vorgestellt. Darüber hinaus finden Sie hier ein zwar nicht sehr wissenschaftlich angelegtes, aber dennoch sehr aufschlussreiches und unterhaltsames Selbstexperiment des Youtubers "Tomatolix".


2.1 Dr. Brian Weiss - Pionier der Rückführungstherapie


Dr. Brian L. Weiss ist ein Pionier der Rückführung Erwachsener mittels Hypnose.

Er studierte an der Columbia University und an der Yale University School of Medicine, absolvierte ein Praktikum in Innerer Medizin am New York University Medical Center und kehrte dann für eine zweijährige Facharztausbildung in Psychiatrie nach Yale zurück. Anschließend wurde er Leiter der Psychiatrie am Mount Sinai Medical Center in Miami.

Laut Weiss begann 1980 eine Patientinnen namens Catherine unter Hypnose über Erfahrungen aus vergangenen Leben zu sprechen. Weiss glaubte damals nicht an Reinkarnation, aber nachdem er Informationen, die Catherine in Trance äußerte, verifizieren konnte, kam er zu dem Schluss, dass an der Idee der Wiedergeburt etwas dran sein müsse.

Weiss hat seither über 4.000 Rückführungen vorgenommen und dabei die Überzeugung erlangt, dass viele unserer Phobien und Leiden in früheren Lebenserfahrungen verwurzelt sind. Konfrontieren sich Patienten unter Hypnose mit diesen Phobien, könne das eine heilende Wirkung haben.

VIDEO: Brian L. Weiss im Interview

14:18 Minuten, englisch

In diesem Interview aus dem Jahr 2013 berichtet Dr. Weiss in der Oprah Winfrey Show, warum er als akademisch und materialistisch ausgebildeter Kopfmensch schließlich von der Realität eines Lebens nach dem Tod und der Reinkarnation überzeugt wurde.


2.2 Dr. Michael Newton - Erkundung des "Lebens zwischen den Leben"


Dr. Michael Newton (1931-2016) war ein US-amerikanischer Psychologe, staatlich geprüfter Hypnotherapeut, Mitglied der American Counseling Association (ACA) und Gründer des The Michael Newton Institute for Life Between Lives Hypnotherapy (TNI), in dem eine von ihm entwickelte Form der Reinkarnationstherapie gelehrt wird. 

Neben der Arbeit in seiner Privatpraxis in Los Angeles war er lange Zeit Dozent an höheren Bildungseinrichtungen und trat als Studiogast in zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen auf.

Michael Newton ging nicht nur von der Existenz früherer Leben aus, sondern konzentrierte sich in seiner Technik der Rückführung unter Hypnose auf die jenseitige Welt zwischen den Leben. Er war Autor einer Reihe von Büchern über Fallstudien zu Rückführungen in frühere Leben und zur Reinkarnationstherapie. Seine Bücher waren Bestseller und wurden in 30 Sprachen übersetzt.

VIDEO: Interview mit Dr. Michael Newton

18:35 Minuten, deutsche Übersetzung (Ralf Dahmen)

Als akademisch ausgebildeter Psychologe glaubte Dr. Michael Newton nicht an Reinkarnation und ein Leben nach dem Tod. Ähnlich wie Dr. Brian Weiss setzte jedoch eine überraschende Hypnosesitzung mit einem seiner Patienten einen Weltbildwandel in Gang. Davon berichtet Dr. Michael Newton in diesem auf deutsch übersetzten Interview. Außerdem geht er speziell auf die Frage ein, wie man sich das "Zwischenreich" zwischen zwei Leben vorstellen kann.


2.3 Selbstexperiment eines Youtubers: Warum Erinnerungen aus Rückführungen nicht immer verifizierbar sind


VIDEO: Selbstexperiment von Youtuber "Tomatolix"

22:41 Minuten, deutsch

Der bekannte deutsche Youtuber Tomatolix hat eine Rückführung im Selbstexperiment durchgeführt und anschließend mithilfe von Mirko Drotschmann (MrWissen2go) seine Erinnerungen historisch zu verifizieren versucht - mit bescheidenem Erfolg. Rückführungstherapeuten deuten das so, dass historisch überprüfbare Fakten deshalb nicht präzise erinnert werden, weil sie auf Seelenebene nicht relevant seien. Stattdessen stünden stets emotionale Aspekte und Beziehungsaspekte im Zentrum der Erinnerungen unter Hypnose. Außerdem sind nicht alle Menschen leicht hypnotisierbar und die Trancezustände sind nicht immer ausreichend tief.

Wenn dennoch präzise und überprüfbare historische Details erinnert werden, dann handelt es sich dabei eher um Ausnahmen, die aus wissenschaftlicher natürlich umso erfreulicher sind. Ein Beispiel für solch einen Glücksfall finden Sie in Abschnitt 3.2: Betriebswirtin aus Süddeutschland erinnert Vorleben als Heilige Elisabeth von Thüringen

3) Ausgewählte Fallbeispiele


3.1 Der international bekannte Fall "James Leininger"


Der Fall des kleinen James Leininger aus den USA ist wahrscheinlich der weltweit bekannteste untersuchte Fall von kindlicher Spontanerinnerung.

Das mag zum einen daran liegen, dass der Fall in den US-amerikanischen Medien aufgegriffen und dadurch einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde. Zum anderen sind die Erinnerungen und die Verhaltensweisen des Jungen aber auch so detailreich und aussagekräftig, dass eine Überprüfung seiner Aussagen besonders gut gelang und dieser Fall damit als einer der stärksten jemals dokumentierten Fallbeispiele gilt.

Besonders kurios ist die Tatsache, dass der kleine James im Rahmen der Nachforschungen sogar in persönlichen Kontakt mit Angehörigen aus seinem Vorleben trat, die inzwischen schon betagte Rentner waren. Nachstehend finden Sie exemplarisch eine von vielen Reportagen verlinkt, die zu diesem Thema im Internet verfügbar sind.

VIDEO: TV-Bericht über den Fall James Leininger

32:10 Minuten, englisch

Der interessante Fall des damals dreijährigen James Leininger, der sich an ein früheres Leben als Pilot im zweiten Weltkrieg erinnert, wurde in mehreren TV-Sendungen dokumentiert. Der Junge erinnerte sich, dass er von den Japanern im Pazifik abgeschossen wurde und dabei starb. Dabei nannte er viele Details zu seinem Flugzeug, dem Flugzeugträger auf dem er stationiert war und sogar Namen anderer Piloten, mit denen er geflogen ist.

Dieses Video ist ein Zusammenschnitt von einer Reportage des Senders NBC, eines Vortrages von Prof. Jim Tucker und einem späteren Interview mit James Leininger und seiner Familie beim TV-Sender FOX. In diesem späteren Interview ist James bereits ein Jugendlicher.


3.2 Betriebswirtin aus Süddeutschland erinnert Vorleben als Heilige Elisabeth von Thüringen


Die Betriebswirtin und Mutter Lisa Bach aus Süddeutschland träumte jahrelang den gleichen Traum, in dem sie sich in einem Kleid sah, das nicht in unsere heutige Zeit passt.

Sie nahm Kontakt zu der Rückführungstherapeutin Ursula Demarmels (eine Schülerin Michael Newton's, siehe Abschnitt 2.2) auf, um ihrer Vermutung nachzugehen, ob dieser Traum vielleicht mit einem Vorleben in Verbindung stehen könnte.

Was dabei herauskam, überraschte: Lisa Bach erinnerte ein Vorleben als heilige Elisabeth von Thüringen aus dem Mittelalter - und zwar in sehr umfangreicher und detaillierter Weise. Da zu dieser berühmten Persönlichkeit reichlich biografische Informationen überliefert sind und zudem auch ihre Wohnorte und Wirkungsstätten die Jahrhunderte überdauert haben (Wartburg, Neuenburg, Marburg), ließen sich die Erinnerungen aus der Hypnosesitzung mithilfe von Historikern gut überprüfen. Ein Team des SWR dokumentierte diesen erstaunlichen Fall im Jahr 2009.

VIDEO: Historische Überprüfung von Erinnerungen aus einer Rückführungshypnose

28:32 Minuten, deutsch

00:20 Vorstellung Lisa Bach
01:30 Vorstellung der Rückführungstherapeutin Ursula Demarmels
02:33 Lisa Bach's Erinnerungen unter Hypnose und erste Spurensuche auf der Wartburg Eisenach
14:29 Weitere Überprüfungen mit Historiker Jörg Peukert auf der Neuenburg
21:12 Weitere Überprüfungen mit Historikerin Renate Lührmann in Marburg


3.3 Erfahrungsberichte der Autorin und Rückführungstherapeutin Carol Bowman


Carol Bowman ist psychologische Beraterin und Rückführungstherapeutin.

Als ihre eigenen Kinder etwa fünf Jahre alt waren, begannen beide Kinder, sich an frühere Leben zu erinnern. Da die Auseinandersetzung mit den Erinnerungen beiden Kindern dabei half, gesundheitliche Probleme zu überwinden, begann Carol damit, weitere Fälle zu suchen und zu dokumentieren. Dabei ging es ihr insbesondere um die Möglichkeit der Heilung von Problemen im gegenwärtigen Leben durch die Aufarbeitung dieser Erinnerungen. Sie arbeitete mehrfach mit Psychiater Dr. Ian Stevenson von der Universität von Virginia zusammen, der dort über 40 Jahre Reinkarnationsforschung betrieb (siehe Abschnitt 1.1).

Im folgenden Vortrag schildert Carol Bowman, wie sie durch ihre eigenen Kinder mit dem Thema Erinnerungen kleiner Kinder an frühere Leben konfrontiert wurde. Die Auseinandersetzung mit diesen Erinnerungen führte bei ihren Kindern zu physischer und psychischer Heilung, weshalb Carol begann weitere Fälle zu suchen und zu dokumentieren. Carol machte daraufhin selbst eine Ausbildung zur Rückführungstherapeutin und half in den vergangenen 25 Jahren vielen betroffenen Familien. Carol's Ansatz basiert darauf, durch die Auseinandersetzung mit den Erinnerungen an frühere Leben gesundheitliche Probleme in diesem Leben zu heilen.

Dieser Vortrag wurde im Oktober 2010 auf dem Congreso Espírita Mundial in Valencia, Spanien gehalten. 

VIDEO: Carol Bowman - Beispiele für Erinnerungen an frühere Leben

43:50 Minuten, deutsche Übersetzung

00:10 Einführung ins Thema, Heilung durch Aufarbeitung früherer Leben
03:15 Carol's Sohn Chase - Angst vor lauten Knallgeräuschen
05:55 Erinnerungen von Chase an sein Leben als Soldat im Bürgerkrieg 09:55 Heilung von Chase durch die Integration dieser Erinnerungen
15:05 Bilder von Chase an seine Erinnerungen
17:25 Ähnliche Faktoren in allen untersuchten Fällen
21:05 Forschung von Dr. Ian Stevenson zur Erinnerungen von Kindern an frühere Leben
26:45 Test von Carol's Modell zur Heilung am Fall des dreujährigen Blake
30:55 Reinkarnation in der Familie: Fallbericht von James & Chad
35:00 Fallbericht von James Leininger mit detailierte Erinnerungen
43:30 Ende des Vortrags


3.4 Weitere Fälle aus den USA: Dokumentarfilm von Stephen Sakellarios (2003): 



Der Dokumentarfilm "Reincarnation in America" von Stephen Sakellarios untersucht das Reinkarnations-Phänomen anhand von zahlreichen Fallbeispielen sowie Interviews mit Therapeuten, spirituellen Lehrern. Der Dokumentarfilm beginnt mit einer kurzen Einführung in Dr. Ian Stevensons Forschung bezüglich der Erinnerungen von Kleinkindern an frühere Leben. Dann folgen eine Reihe von Fallberichten und Interviews (siehe Videobeschreibung).

VIDEO: Reincarnation in America (Dokumentarfilm von Stephen Sakellarios, 2003)

57:28 englisch

Beteiligte Interviewpartner:
- Betroffene und Eltern von betroffenen Kindern
- Tom Shroder - Autor von "Old Souls" - Erinnerungen von Kindern an frühere Leben
- Dr. Robert Almeder - Fachbereich Philosophie, Georgia State Universität
- Carol Bowman - Forscherin für Erinnerungen von Kindern an frühere Leben
- Jeffrey Keene - Betroffener mit Erinnerungen ein früheres Leben
- Linda Adler - ehemalige Präsidentin der Internationalen Vereinigung für Rückführungsforschung
- Dr. Roger Woolger - Rückführungs-Therapeut
- Ronald Lehr - Skeptiker
- John Williams - Zertifierter Rückführungs-Therapeut
- Dr. Charles Skillas - Rückführungs-Therapeut
- Swami Yogeshananda - Mönch, Ramakrishna Orden
- Don E. Stevens - Schüler von Meher Baba

4) Weiterführende Informationen und Buchtipps: