Im Bereich der Medialität mag es reichlich Schwindel und Einbildung geben. Nichtsdestotrotz liefern verschiedene Fallbeispiele und Untersuchungen starke Hinweise dafür, dass Jenseitskontakte möglich sind. Sie stützen die These, dass Bewusstsein nach dem physischen Tod nicht nur fortexistiert, sondern auch mit unserer diesseitigen Realitätsebene interagieren kann.
1.1 Lodge, Oliver Joseph: Raymond, or, Life and death. With examples of the evidence for survial of memory and affection after death (Methuen & co Ltd., London 1916)
Sir Oliver Joseph Lodge (1851-1940) war ein auf praktische Anwendungen spezialisierter englischer Physiker. Er trieb die Entwicklung der Funktelegrafie voran und konstruierte Zündkerzen, Vakuumröhren und Lautsprecher. Noch vor Heinrich Hertz entdeckte er die elektromagnetische Strahlung.
Von 1900 bis 1920 leitete Oliver Joseph Lodge die Universität von Birmingham und von 1901 bis 1903 sowie 1932 war er Präsident der Society for Psychical Research, einer Vereinigung zur Erforschung parapsychologischer Phänomene. Diese Vereinigung wurde 1882 in London gegründet und war die erste ihrer Art. Als Parapsychologe nahm Lodge an, dass unser Bewusstsein den physischen Tod überlebt. Seine diesbezügliche Haltung begründete er ausführlich in seiner Veröffentlichung "The Survival Of Man. A Study in Unrecognised Human Faculty" aus dem Jahr 1909 (diese Schrift ist als PDF unter diesem Link abrufbar: https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.222828/page/n7/mode/2up).
Nachdem wenige Jahre später sein Sohn Raymond im ersten Weltkrieg starb, suchte er ein Medium auf, um mit seinem Sohn in Kontakt zu treten - was nach eigenen Angaben auch gelang. Dieses Ereignis bewog Lodge dazu, systematisch an der Möglichkeit von Jenseitskontakten zu forschen und deren Realität zu belegen. Seine Bemühungen mündeten in seinen Bestseller aus dem Jahr 1916 "Raymond, or, Life and death", der heute noch als Reprint erhältlich ist - siehe Abschnitt 3) Weiterführende Informationen und Buchtipps.
1.2 Prof. Gary Schwartz: The Afterlife Experiments: Breakthrough Scientific Evidence of Life After Death (Atria Books, New York 2002)
71 Minuten, englisch, mp3-Download
http://d3uiy70t9jk1bx.cloudfront.net/library/audio/schwartz_g__afterlife_experiments.mp3
Dr. Gary E. Schwartz ist Professor für Psychologie, Medizin, Neurologie, Psychiatrie und Chirurgie an der Universität von Arizona. Dort ist er Direktor des Forschungslabors für Bewusstsein und Gesundheit. Gary erhielt seinen Doktortitel in Psychologie an der Harvard University im Jahr 1971, danach war er dort für fünf Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter. In seiner weiteren Laufbahn war er Professor für Psychologie und Psychiatrie an der Yale University und Direktor des dortigen Instituts für psychophysiologische Studien, bevor er schließlich 1988 an die Universität von Arizona wechselte.
In diesem Vortrag spricht Gary Schwartz über seine wissenschaftlichen Studien mit spirituellen Medien. Er unternahm eine Reihe von wissenschaftlichen Experimenten, bei denen er mehrere Medien und mehrere "Sitter" (Menschen die einen kürzlich verstorbenen Angehörigen kontaktieren wollen) gemeinsamen Versuchen unterzog. Was er während dieser Versuche beobachten konnte, veränderte seine Weltsicht auf tiefgreifende Weise: Er ist seither davon überzeugt, dass unser Bewusstsein unseren physischen Tod übersteht und dass es möglich ist, Kontakt zu Verstorbenen herzustellen.
1.3 Dr. Julie Beischel, Dr. Gary E. Schwartz: Ungewöhnliche Informationsübermittlung durch Medien unter Verwendung eines Dreifach-Blind-Protokolls (Explore, Ausgabe 3, Nr. 1, Januar 2007)
1.4 Dr. Emily Williams Kelly: Eine Untersuchung medial begabter Menschen, die behaupten, Informationen von Verstorbenen liefern zu können (Journal of nervous and mental disease, Ausgabe 199, Nr.1, Januar 2011)
1.5 Prof. Dr. Eckhard Kruse - Audioanalysen zur Erforschung physikalischer Medialität (IEEE Aerospace and Electronic Systems Magazine, Volume 33 Issue 2, February 2018, pp. 52-56.)
127 Minuten, deutsch
0:00:00 Vortragsteil - Forschung zu physikalischer Medialität
1:27:35 Fragerunde
2:07:07 Ende der Fragerunde
1.6 Prof. Oliver Lazar: Die EREAMS Studie (Lazar, Oliver: Jenseits von Materie. Bewegende Erfahrungen eines Wissenschaftlers mit der geistigen Welt und seine Jenseitsforschung, Giger Verlag, Altendorf 2021)
50:32 Minuten, deutsch
00:37 Prof. Lazar's Werdegang und wie er zum Thema Medialität kam
19:20 Konzeption der EREAMS Studie
32:28 Qualitätskriterien für Medien
35:51 die wichtigsten Ergebnisse der EREAMS-Studie
39:23 Wollen sich Verstorbene in der Regel mitteilen?
41:28 Philosophische Implikationen: Über Gehirn und Bewusstsein, Sterben, Liebe und den Sinn des Lebens.
49:14 Weitere Ziele und Fortsetzung der EREAMS-Studie?
2.1 Das Medium Paul Meek: Live-Vorführung in TV-Show und weiterführende Nachberichterstattung
Paul Meek ist ein deutsch-britisches Medium und Autor. Zunächst studierte er Musik in London und wurde Opernsänger, unter anderem in Bayreuth. Erst später beschloss er, als Medium zu arbeiten und beabsichtigte außerdem, wieder nach England zurückzukehren. Doch nach seinem Auftritt bei der TV-Show "RTL Mysteries" mit Jörg Draeger kam alles anders: Paul Meek wurde schlagartig einem Millionenpublikum bekannt und über Nacht zum gefragtesten Medium Deutschlands. So entschied er, in München zu bleiben.
Die besagte Fernsehshow fand am 31. März 1997 statt. Nachstehend finden Sie eine Video-Aufnahme der Show mitsamt weiterführender Nachberichterstattung (Interviews mit einigen Beteiligten). Anhand der Aufnahmen kann man klar erkennen, dass "Cold Reading" oder andere psychologische Tricks, mit denen Paul Meek den Studiogästen im Publikum die Informationen über ihre verstorbenen Angehörigen hätte entlocken können, ausgeschlossen sind. Dafür sind seine Angaben auch viel zu spezifisch (exakte Beschreibung von Persönlichkeitsmerkmalen und Todesumständen der Verstorbenen).
Skeptiker mögen nun einwenden, es könne sich um eine Form von Betrug handeln mit professionellen Schauspielern im Publikum. Für diese Behauptung gibt es allerdings auch Jahrzehnte nach der Show keinerlei Anhaltspunkte - ganz im Gegenteil. Die journalistischen Nachforschungen bei den namentlich genannten Studiogästen zeugen von hoher Authentizität.
28:47 Minuten, deutsch
00:00 Anmoderation und Vorstellung von Paul Meek
05:50 Live-Jenseitskontakte mit verstorbenen Angehörigen verschiedener Studiogäste
16:26 Anmoderation der Nachberichterstattung wenige Wochen später
17:55 Interview mit den Studiogästen Paul und Maria Konvent (bzgl. verstorbenem Bruder)
19:32 Interview mit den Studiogast Gaby Koßel (bzgl. verstorbenem Freund)
23:30 Interview mit den Studiogast Doris Wiese (bzgl. verstorbener Mutter)
2.2 Instrumentelle Transkommunikation: Vorführung in TV-Show mit Rainer Holbe und wissenschaftliche Untersuchungen von Prof. Ernst Senkowski
Instrumentelle Transkommunikation ist eine Bezeichnung für ein paranormales Phänomen, bei dem Verstorbene sich nicht über ein menschliches Medium mitteilen, sondern Stimmen, Bilder oder Textbotschaften unter Nutzung technische Geräte zur Wiedergabe von Bild und Ton generieren. Entdeckt bzw. einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde dieses Phänomen durch den schwedischen Opernsänger und Maler Friedrich Jürgenson (1903-1987), der im Frühjahr 1959 mit seinem Tonbandgerät Vogelstimmen aufzeichnen wollte und nach eigenen Angaben beim späteren Abhören der Bänder Stimmen entdeckte, die ihn mit seinem Namen ansprachen. Er glaubte zunächst an einen technischen Defekt, kam aber schließlich zum Schluss, dass offenbar Verstorbene einen Weg suchten, Kontakt zu ihm aufzunehmen.
In Deutschland hat der Physiker Prof. Ernst Senkowski (1922-2015) dieses Phänomen zu reproduzieren und wissenschaftlich zu ergründen versucht (mehr dazu erfahren Sie weiter unten im Video "Interview mit Prof. Ernst Senkowski"). Seine Forschungen hat er in seinem fast 500 Seiten umfassenden Buch "Instrumentelle Transkommunikation - Dialog mit dem Unbekannten" zusammengefasst, zu dem Sie im Abschnitt 3) "Weiterführende Informationen und Buchtipps" weitere Angaben finden.
Im Rahmen einer TV-Show des Moderators, Journalisten und Autors Rainer Holbe im Jahr 1987 kam es unter Beteiligung von Prof. Senkowski zu einem Experiment zur Demonstration von Jenseitskontakten mittels technischer Geräte. Die während des Experiments generierten Stimmen sind sehr verzerrt und darum inhaltlich kaum verständlich, wohl aber laut vernehmbar. Finden Sie nachstehend die TV-Show in voller Länge, einen kurzen Ausschnitt eines Vorläufers zu diesem Experiment sowie Interviews mit Rainer Holbe und Prof. Enst Senkowski.
49:24 Minuten, deutsch
00:00 Anmoderation und erste Fragen an die Studiogäste Prof. Ernst Senkowski (Physiker) und Elmar Gruber (Parapsychologe)
05:34 Vorstellung der Experimentatoren Hans-Otto König (Elektro-Akustiker) und Marlene Dohrmann (Mutter einer verstorbenen Tochter und Anwenderin instrumenteller Transkommunikation)
10:43 Erläuterungen zum Ablauf und zu den Erfolgsvoraussetzungen des Experiments
13:40 Start des Experiments
18:45 Nadel an einem Messgerät schlägt aus, es folgen erste ganz leise Stimmen
19:55 Abbruch der ersten Kontaktversuche und Deutung der Kontaktschwierigkeiten durch Prof. Senkowski und Elmar Gruber
22:04 Wiederaufnahme der Kontaktversuche und interessanter Austausch zwischen Moderator Holbe und Gast Prof. Senkowski
26:40 Erneute Unterbrechung des Experiments und Einblendung eines erfolgreichen Experiments aus dem Vorjahr (dieser Ausschnitt ist im nachstehenden Video separat präsentiert)
33:15 Erneute Wiederaufnahme des Experiments
34:05 Stimmen sind sporadisch für mehrere Minuten laut hörbar (aber kaum verständlich)
40:50 Weiterführende Gedanken von Moderator und Studiogästen
45:35 Warnung vor Gefahren bei der Beschäftigung mit Transkommunikation und anderen paranormalen Phänomenen
47:45 Abmoderation
5:09 Minuten, deutsch
Dieser Ausschnitt stammt aus einer Sendung, die einige Monate vor dem oben im Video gezeigten TV-Experiment ausgestrahlt wurde. Auch hier sind sporadisch laut vernehmbare, aber verzerrte, kaum verständliche Stimmen hörbar, deren Herkunft technisch nicht erklärbar ist (vorausgesetzt, es liegt kein Betrug vor. Dafür gibt es aber auch nach Jahrzehnten keinen Anhaltspunkt. Der Moderator Rainer Holbe bekräftigt im Gegenteil 25 Jahre später noch einmal die Echtheit der Ereignisse - siehe nächstes Video).
4:35 Minuten, deutsch
In diesem kurzen Interview blickt Rainer Holbe ab Minute 2:30 auf die oben präsentierten TV-Sendungen zurück. Dabei gibt er interessante Einblicke und Zusatzinformationen zu den Hintergründen der Sendungen und bekräftigt, dass es sich dabei nicht um Betrug gehandelt haben könne.
94 Minuten, deutsch
Prof. Ernst Senkowski (1922-2015) stammt aus Hamburg und studierte Experimentalphysik. Er war Dozent für Physik und Grundlagen der Elektrotechnik an der Ingenieurschule Bingen und Professor im Fachbereich Elektrotechnik an der Fachhochschule Rheinland-Pfalz.
Seit 1976 beschäftigte er sich in freier Forschung mit dem Phänomen der Jenseitsstimmen und prägte hierfür den Begriff der "instrumentellen Transkommunikation". Dieses Interview stellt den Menschen Ernst Senkowski und seine grenzwissenschaftliche Forschung ausführlich vor.