Seit es bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) gibt, können Hirnforscher zeigen, welche Gehirnareale bei bestimmten Sinneswahrnehmungen, Körperfunktionen oder Emotionen aktiv sind. Häufig wird daraus die unreflektierte Schlussfolgerung gezogen, dass unsere Emotionen und Wahrnehmungen im Gehirn entstehen, dass Bewusstsein also ein Erzeugnis unseres Gehirns sein muss. Für diese Annahme gibt es allerdings keine Beweise. Manche Wissenschaftler legen eher eine andere Interpretation nahe. Demnach könnte das Gehirn Transmitter (Überträger) und Filter für Bewusstsein sein, nicht aber dessen Ursprung.
1.1 Beispiel für die Anwendung bildgebender Verfahren: Der Liebes-Wettbewerb im MRT-Scanner
14:55 Minuten, englisch
Filmemacher und Schriftsteller Brett Hoff führte ein Experiment am Stanford Zentrum für Wahrnehmungsforschung und neurobiologische, bildgebende Verfahren durch, bei dem er bei sieben Menschen - vom 10-Jährigen bis zum 75-Jährigen - in einem MRT-Scanner die Gehirnaktivität messen ließ. Dabei sollten die Probanden versuchen, für fünf Minuten das intensivste Gefühle von Liebe zu empfinden, indem sie an etwas oder jemanden dachten, den sie liebten.
Der Dokumentarfilm ist nur 15 Minuten lang. Er beginnt mit einer Vorstellung der Teilnehmer und ihrer Beziehung zu Liebe. Schließlich werden die Ergebnisse des Experiments präsentiert.
1.2 Welche Hirnareale sind wann aktiv? Eine allgemeine Übersicht über wesentliche Erkenntnisse der Hirnforschung
Das Gehirn setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen. Ganz grob kann man drei Teile unterscheiden (die man wiederum weiter unterteilen könnte). Diese Teile sind jeweils bei verschiedenen Denkprozessen, Gefühlen und Handlungen aktiv:
- Großhirn (blau): Denken, Sprache, bewusstes Erleben, Handlungsplanung
- Limbisches System (rot) : Stimmungen, Gefühle
- Stammhirn (grün): Reflexe, Instinkte, Steuerung körperliche Prozesse
Beim Großhirn handelt es sich um ein Meta-System, das auf das unterlagerte limbische System einwirken kann, basierend auf Erfahrungen, die im Großhirn gespeichert sind. Dadurch können Automatismen, durch die das limbische System auf das ihm unterlagerte Stammhirn einwirkt, abgebremst oder unterdrückt werden. Wichtiger Teil des Großhirns ist der präfrontale Cortex. Er ist die komplexeste Struktur im menschlichen Gehirn. Er ist hier im Bild farblich hervorgehoben.
Typische Wahrnehmungen und Arbeitsweisen der linke Gehirnhälfte:
- Stellt ein vereinfachtes Modell der Realität bereit. Dieses Modell verfügt über einen engen Fokus auf Details, die basierend auf früheren Erfahrung als wichtig identifiziert wurden
- Mechanische Handlungsstrategien werden hier gespeichert
- Sieht den Körper als Verbund von Einzelteilen
- Abhängig von Abstraktionen
- Schafft Klarheit und übt durch Manipulation Macht über Dinge aus, die bekannt, statisch, isoliert, explizit und leblos sind
Typische Wahrnehmungen und Arbeitsweisen der rechte Gehirnhälfte:
- Aufmerksam und offen für jegliche Form der Wahrnehmung die von seinen Erwartungen abweicht und somit eventuell eine Gefahr darstellt
- Sieht Dinge im Sinnzusammenhang
- Versteht implizite Bedeutungen (Metaphern, Körpersprache)
- Steht in Verbindung mit dem Körper und der äußeren Welt
- Verantwortlich für ein Gefühl der Verbundenheit mit anderen Menschen und die Herstellung emotionaler Bindung
- Schafft eine Welt von individuellen, sich verändernden und entwickelnden, verbundenen, impliziten und lebendigen Wesen
- Kann die explizite Natur der Realität nie vollständig erfassen - es bleiben stets Aspekte die unbekannt bleiben
11:47 Minuten, englisch
Iain McGilchrist ist Psychiater und Autor. In dieser knapp 12-minütigen, animierten Zusammenfassung eines Vortrages aus dem Jahr 2010 fasst er die Kernbotschaften seines Buchs "The Master and His Emissary: The Divided Brain and the Making of the Western World" zusammen und geht darauf ein, wie die Struktur unseres Gehirns sich auf unsere Wahrnehmung der Realität auswirkt.
32:11 Minuten, englisch
Hier finden Sie den kompletten Vortrag. Weitere Informationen über Dr. McGilchrist finden Sie auf seiner Webseite: https://channelmcgilchrist.com
1.3 Lernen, emotionale Sicherheit und Lebenskrisen – was passiert im Gehirn?
Im Idealfall befindet man sich bei positiven Lernerfahrungen im Flow. Hierbei werden Herausforderungen erfolgreich bewältigt, man gewinnt dadurch Selbstvertrauen und hat eine positive Erwartung für zukünftige Lernerfahrungen. Neugier kombiniert mit Lust am Lernen sorgt dann für neue Herausforderungen. Als heranwachsende Kinder haben wir alle diesem Idealzustand des Flow erlebt, aber irgendwann wurde der Kreislauf durch negative Erfahrungen unterbrochen.
Lernerfolg hat außerdem eine sozialen Aspekt. Das Gehirn ist nicht bloß ein Denkorgan, sondern wenn man so will auch ein „Sozialorgan“, weil es auch dazu genutzt wird, mit anderen Menschen in Beziehung zu sein bzw. in Beziehung zu treten. Das ist speziell für Lehrer wichtig, denn um einem Kind effizient Wissen vermitteln zu können, muss zunächst eine funktionierende soziale Beziehung aufgebaut werden.
Analog zum Flow gibt es im Fall seelischer Krisen einen Teufelskreis. Hierbei führen Belastungen dazu, dass man keine kreativen Lösungen findet und somit an der Bewältigung der Belastungen scheitert. Dies verstärkt Selbstzweifel und führt zu negativen Erwartungen. Man versucht neue Probleme zu vermeiden und verstärkt dadurch die eigene Angst, was zu neuen Belastungen führt.
Im Gegensatz zum Flow - der ein natürlicher Zustand ist - ist der hier beschriebene Teufelskreis immer eine Folge von negativen Erfahrungen in sozialen Beziehungen. Auslöser ist hierbei fast immer Angst.
Die einzige Möglichkeit zum Ausbruch aus dem Teufelskreis besteht in der Überwindung der Angst. Auch hier gelten wieder die drei Grundpfeiler: Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Vertrauen durch Hilfe anderer die Probleme zu bewältigen und Urvertrauen, dass alles wieder gut wird.
55:02 Minuten, englisch
Als weiterführende Information zu den hier angeschnittenen Themen könnte dieses Video interessant sein.
David Rock ist Gründer und CEO von Results Coaching Systems (RCS) und einer der führenden Denker in der Weiterbildung von Führungskräften. Er entwickelte sein Coaching System Mitte der 90er und hat seitdem über 10000 Kunden in über 15 Ländern geschult.
In diesem englisch-sprachigen Vortrag aus dem Jahr 2009 bei Google Tech Talks stellt er einige Erkenntnisse über der Hirnforschung vor. Er geht dabei auf 4 Kernpunkte ein:
1. Rationales Denken ist überbewertet (Unsere Gehirnkapazität für rationales Denken ist relativ beschränkt)
2. Wir benutzen unsere Emotionen falsch (Unterdrückung von Emotionen ist schlecht fürs Gehirn)
3. Soziale Themen sind wesentlich (Soziale Bedürfnisse stehen fürs Gehirn auf einer Stufe mit Grundbedürfnissen)
4. Aufmerksamkeit verändert das Gehirn (Umso mehr wir über unser Gehirn verstehen, umso besser können wir es benutzen)
1.4 Fazit und Ausblick
2.1 Prof. Dr. Bruce Greyson: Bewusstsein ohne Gehirnaktivität
Dr. Bruce Greyson ist Professor für Psychiatrie und Neuroverhaltenswissenschaft an der Universität von Virginia , außerdem ist er auch Direktor des Fachbereichs für Wahrnehmungsforschung an der Universität. Er hat für über 25 Jahre Nahtod-Erlebnisse untersucht und hat dazu zahlreiche Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung wird der oft als der Vater der Nahtod-Forschung bezeichnet.
16:04 Minuten, deutsche Übersetzung
Bewusstsein ohne Gehirnaktivität: In diesem 15-minüten Video spricht Prof. Bruce Greyson über seine Erkenntnisse aus mehreren Jahrzehnten Nahtod-Forschung. Seine Forschung zeigt, dass unser Eindruck, dass Gehirn und Verstand untrennbar voneinander sind, eine Täuschung unserer Wahrnehmung ist. Das Ansehen dieses deutsch synchronisierten Videos sei jedem nahegelegt.
3:00 Minuten, deutsche Übersetzung
Was ist Realität? In diesem 3-minütigen deutsch synchronisierten Video spricht Prof. Bruce Greyson über das Konzept einer objektiven Realität und dass der einzige Weg herauszufinden, ob etwas real ist, in der Messung des Effekts auf uns selbst besteht.
2.2 Dr. Mario Beauregard: Bewusstsein verändert das Gehirn
Dr. Mario Beauregard ist Neurowissenschaftler von der Universität von Montreal (Fachbereich für Psychiatrie und Radiologie, Forschungszentrum für Neurowissenschaften). Er ist Autor von über 100 wissenschaftlichen Publikationen in den Bereichen Neurowissenschaft, Psychologie und Psychiatrie und wurde vom World Media Net als einer der "Hundert Pioniere des 21. Jahrhunderts" ausgewählt. Dr. Beauregards bahnbrechende Forschung zur Neurobiologie von Emotionen und mystischen Erfahrungen an der Universität von Montreal hat die Aufmerksamkeit internationaler Medien auf sich gezogen.
28:36 Minuten, deutsche Übersetzung
Kann Bewusstsein die Struktur unseres Gehirns verändern? In diesem einminütigen deutsch synchronisierten Video erklärt Dr. Beauregard wie mit Hilfe von bildgebenden Verfahren gezeigt werden konnte, dass allein unsere Absicht, unsere Überzeugungen und Erwartungen zu physischen Veränderungen im Gehirn führen. Ein weiteres sehenswertes Video.
4:21 Minuten, deutsche Übersetzung
Hindernisse bei wissenschaftlicher Forschung zu Bewusstsein und Spiritualität: Dr. Beauregard spricht in diesem 4-minütigen deutsch synchronisierten Video über Erlebnisse, wie seine Forschung zu Bewusstsein von Wissenschaftlern blockiert wurde, die Angst vor Versuchen haben, welche die Beziehung von Verstand und Körper erforschen sollen und dabei spirituelle Aspekte berücksichtigen.
2.3 Dr. Andrew Newberg: Das Gehirn täuscht uns
Dr. Andrew Newberg ist Leiter des Forschungsbereichs am Myrna Brind Zentrum für integrative Medizin des Thomas Jefferson Universitätskrankenhauses. Außerdem ist er Dozent im Fachbereich Religionsforschung der Universität von Pennsylvania. Dr. Newberg ist sowohl zertifizierter Internist als auch Nuklearmediziner und gilt als Pionier für neurowissenschaftliche Studien im Bereich religiöser und spiritueller Erfahrungen, einem Feld, das oft auch als Neurotheologie bezeichnet wird.
2:08 Minuten, deutsche Übersetzung
Objektive Realität und Überzeugungen - wie unser Gehirn uns täuscht: In diesem 2-minütigen deutsch synchronisierten Video spricht Dr. Newberg darüber, wie unser Gehirn uns ein unzutreffendes Bild der Welt vorspiegelt und dass wir nie wirklich objektiv wahrnehmen, was in der Welt geschieht, auch wenn wir das gerne glauben.
2.4 Dr. Jeffrey Schwartz: Der Zerfall des materialistischen Paradigmas
Dr. Jeffrey Schwartz ist Professor für Psychiatrie an der medizinischen Fakultät der Universität von Kalifornien in Los Angeles. Er ist einer der führenden Experten bezüglich Neuroplastizität und Autor von mehr als 100 wissenschaftlichen Büchern und Artikeln über Neurowissenschaft und Psychiatrie. Nach jahrzehntelanger Forschung mittels bildgebenden Verfahren und funktionaler Neuroatonomie verfügt Dr. Schwartz über spezielles Wissen über die pathologischen Mechanismen und die psychologische Behandlung von Zwangsneurosen (OCD).
10:59 Minuten, englisch
Zerfall des materialistischen Paradigmas: In diesem Video spricht Dr. Schwartz über Zwangsneurosen am Beispiel von Schauspieler Leonardo Di Caprio und über den vehementen Widerstand des wissenschaftlichen Establishments, das materialistische Paradigma zu hinterfragen
2.5 Dr. Esther M. Sternberg: Erforschung der Wechselwirkung von Verstand und Körper
Dr. Esther M. Sternberg erhielt ihren Doktortitel in Medizin und ihre Ausbildung in Rheumatologie von der McGill Universität in Montreal, Kanada. Sie war Fakultätsmitglied der Washington-Universität in St. Louis, MO, bevor sie 1986 zur nationalen Gesundheitsbehörde wechselte. Dann wurde sie Bereichsleiterin für neuroendoktrine Immunologie und Verhalten an der nationalen Gesundheitsbehörde für psychische Gesundheit. Sie ist ebenfalls Leiterin des integrativen Neuro-Immun-Programs NIMH/NIH. Dr Sternberg ist international anerkannt für ihre Entdeckungen zur Beziehung von Gehirn und Immunwechselwirkungen sowie den Folgen von Stress auf die Gesundheit, also der Wissenschaft über das Zusammenspiel von Verstand und Körper.
6:06 Minuten, englisch
Die Wichtigkeit der Datenerfassung bei der Erforschung der Wechselwirkung von Verstand und Körper: Dr. Sternberg spricht darüber wie wesentlich die Erfassung und Publikation von wissenschaftlichen Daten speziell im Bereich der Immunologie ist und wie dies zu einem besseren Verständnis des Zusammenspiels von Verstand und Körper beiträgt.
8:07 Minuten, englisch
Der Einfluss unseres Verstands aufs Immunsystem: Dr. Sternberg weist darauf hin, wie sich die Meinung der Mainstream-Wissenschaft im Lauf der letzten Jahrzehnte darüber verändert hat, dass unser Verstand eine Auswirkung auf unsere Gesundheit hat.
2.6 Dr. Elie During: Einführung zum Thema "Wie Bewusstsein das Gehirn verändert"
Dr. Elie During ist Dozent für Philosophie an der Universität von Paris 10, Nanterre. Er studierte Philosophie an der Sorbonne und an der Universität von Princeton. Seinen Doktortitel erhielt er im Jahr 2007 von der Universität von Paris 10 für seine philosophische Untersuchung der Relativitätstheorie und seit dem hat er sich mit Raumzeit, sowie der Verbindung von Physik, Metaphysik und Ästhetik beschäftigt, weil sich dort Verstand und Materie überschneiden.
13:56 Minuten, englisch
Einführung zum Thema Wie Bewusstsein das Gehirn verändert: Die ist die Einführung in die Diskussionsrunde bezüglich einer Verbindung zwischen Verstand und Körper. Dabei wird auf die scheinbar unvereinbaren Ansätze von Materialismus und Spiritualität eingegangen. Als französischer Philosoph bringt Dr. During einen interessanten Blickwinkel in die Runde aus Wissenschaftlern und Medizinern ein.
2.7 Dr. Henry Stapp: Quantenmechanik und menschliches Bewusstsein
Dr. Henry Stapp ist theoretischer Physiker des Lawrence Berkeley Labors an der Universität von Kalifornien. Er ist Spezialist für die mathematischen und logischen Ursprünge der Quantenmechanik. In seine Doktorarbeit - unter Nobel Laureates Segré und Chamberlain - entwickelte er die relativistische Theorie zur Analyse von Protonen-Polarisation und Spin-Korrelations-Experimenten. Basierend auf seiner Doktorarbeit und seiner Kritik an der nichtlinearen Feldtheorie von Pauli-Heisenberg wurde er von Pauli nach Zürich eingeladen, um dort Grundlagenforschung zu betreiben. Dr. Stapp ist Autor von über 300 wissenschaftlichen Publikationen und hat dabei oft über die Folgen der Ergebnisse der Quantenphysik für das materialistische Weltbild referiert.
9:22 Minuten, englisch
Quantenmechanik und menschliches Bewusstsein: Dr. Stapp spricht darüber, wie die Quantenmechanik erklären kann, dass wir allein durch unsere Absicht physische Veränderungen in unserem Gehirn auslösen können und dass dadurch dann wiederum unser Verhalten verändert wird
3.1 Prof. Donald D. Hoffmann: Bewusstsein steuert das Gehirn, nicht umgekehrt
21:50 Minuten, englisch mit deutschen Untertiteln
Donald D. Hoffmann ist Professor für Kognitionswissenschaften an der University of California, Irvine, USA. Prof. Hoffmann geht davon aus, dass nicht dem Gehirn und der physischen Welt, sondern dem Bewusstsein fundamentale Realität zukommt.
In diesem TED-Talk aus dem Jahr 2015 beschreibt er sein Konzept, wonach unsere vom Gehirn unabhängigen Bewusstseine die scheinbar objektive Welt um uns herum erschaffen.
3.2 Dr. David Eagleman: Die Geheimnisse unseres Gehirns
50:43 Minuten, englisch, mp3-Download
Dieses englisch-sprachige Interview ist wirklich sehr hörenswert, da es eine Vielzahl interessanter Informationen enthält. Das Interview mit David beginnt bei 3:05 und endet bei 32:20
http://www.shrinkrapradio.com/images/274-The-Secret-Lives-of-The-Brain-with-David-Eagleman.mp3
3.3 Dr. Mario Beauregard: Neurowissenschaft und das spirituelle Gehirn
Dr. Mario Beauregard ist Neurowissenschaftler von der Universität von Montreal (Fachbereich für Psychiatrie und Radiologie, Forschungszentrum für Neurowissenschaften). Nachdem er seinen Bachelor-Abschluss in Psychologie und seinen Doktortitel in Neurowissenschaften erzielt hatte, erhielt Mario zwei Forschungsstipendien in experimenteller Neuropsychologie. Mario hat über 100 wissenschaftlichen Publikationen in den Bereichen Neurowissenschaft, Psychologie und Psychiatrie veröffentlicht und wurde für seine Forschung vom World Media Net zu einem der "Hundert Pioniere des 21. Jahrhunderts" gewählt.
Im folgenden Vortrag präsentiert er zunächst die Mainstream-Sichtweise dazu, wie Gehirn und Bewusstsein voneinander abhängen und geht dann auf seine eigenen Forschungsergebnisse als auch auf die anderer Forscher ein. Diese neuen Ergebnisse deuten auf eine andere Kausalität hin: Bewusstsein ist demnach fundamental und das Gehirn erzeugt nicht menschliches Bewusstsein sondern fungiert eher als eine Art Umsetzer für Bewusstsein.
67 Minuten, englisch
0:00:00 Einführung und Übersicht
0:01:20 Sind Verstand und Gehirn identisch? Die Mainstream-Sichtweise
0:07:30 Alternative Sichtweisen: Mentalismus, Substanz-Dualismus, Interaktiver Dualismus
0:09:55 Bildgebende Verfahren zeigen: Der Verstand verändert das Gehrin (interessant)
0:13:55 Verändern unseres Erfahrens von Emotionen
0:18:25 Der Placebo-Effekt
0:20:15 Der "Gottespunkt" in den Temporallappen
0:23:45 Vilayanur Ramachandran's Studie zur Reaktion auf religiöse Begriffe
0:26:05 Michael Persinger's Versuch Spiritulität zu entlarfen : Der Gotteshelm
0:30:25 Neurobiologie und mystische Erfahrungen, gängige Auslöser, Konsequenzen
0:33:00 Die Ausformung von mystischen Erfahrungen ist je nach Kultur unterschiedlich
0:36:15 Spiritelle Neurowissenschaft : Das Gehirn "vermittelt" mystische Erfahrungen
0:38:15 Experimente mit dem Carmelite Orden (Gehirnscans bei mystischen Erfahrungen)
0:47:30 Pam Reynolds: Außerkörperliche Erfahrung während einer Gehirn-OP (sehr interessant)
0:52:20 Erforschung von Nahtod-Erfahrungen durch Dr. Pim van Lommel und Prof. Bruce Greyson
0:54:45 Forschung zu nicht-lokalem Verstand von Dr. Dean Radin & Dr. Jacobo Grinberg-Zylberbaum
0:59:25 Psychosphere: Ein Bewusstseinsfeld, das alle Menschen verbindet
1:00:50 Quantenphysik in Neurowissenschaft und Psychologie
1:02:20 Quantenphysik in Physik und Realität : Realität ist Information
1:03:15 Schlussfolgerungen: Menschen sind keine Bioroboter, Bewusstsein ist fundamental
3.4 Dr. Sam Parnia: Das Mysterium des menschlichen Selbst
Dr. Sam Parnia studierte in London Medizin und erhielt seinen Doktortitel im Bereich Zellbiologie von der Universität von Southampton. Er wird als führender Experte für wissenschaftliche Studien zum Tod, der Beziehung von Verstand und Gehirn sowie Nahtoderfahrungen angesehen. Dr. Parnia ist Gründer und Leiter des Human Consciousness ProjectSM an der Universität von Southampton und arbeitet zur Zeit in mehreren Krankenhäusern in Großbritannien als auch an dem Weill Cornell Medical Center in New York.
37:29 Minuten, englisch
0:00 Einführung
2:10 Was ist das menschliche Selbst?
4:20 Was macht den Menschen und seinen Verstand so einzigartig?
7:15 Das Verstand-Gehirn-Problem, 2 unterschiedliche Sichtweisen zum Verstand
9:50 Wie kann Bewusstsein vom Gehirn erzeugt werden?
13:15 Hirnforschung durch bildgebende Verfahren
15:15 Theorien zu Quantenprozessen als Ursache für bewusste Gedanken
15:30 Das "größere Zellgruppen werden dominant"-Modell
18:30 Wie entsteht freier Wille ? Das Henne-Ei-Problem
19:20 Jüngste Forschung zu Herzinfarkten, 3 Kriterien für "wann ist man tot"
23:05 Forschung von Prof. Bruce Greyson zu Nahtoderfahrungen
24:00 Ergebnisse objektiver Studien zum Zeitpunkt des Todes
27:55 Die "Aware Studie" in 25 Krankenhäusern (interessant)
33:55 Das "Human Consciousness Project" - Ein internationales Konsortium
35:00 Studien zu "Unterkühlungs-Chirurgie" ("deep hypothermic surgery")
51:13 Minuten, englisch
Ein weiterer Vortrag von Sam Parnia, gehalten am 23.3.2010 bei der Anomalistic Psychology Research Unit (APRU) an der Universität von London.
10:01 Minuten, englisch
Ein Ausschnitt eines englischen Interviews vom Dezember 2013, in dem Sam Parnia über Nahtoderfahrungen und die AWARE Studie spricht.
3.5 Dr. Martin Peniak: Verbindung zwischen Bewusstsein und Materie
Dr. Martin Peniak hat im Bereich künstliche Intelligenz an der Universität von Plymouth promoviert. Durch seine wissenschaftliche Forschung entwickelte er ein Interesse an den Themen Bewusstsein und Realität. Lassen wir Martin seinen Vortrag mit seinen eigenen Worten einleiten:
"Dass Bewusstsein durch das Gehirn erzeugt wird, ist keine wirklich erfolgreiche Theorie. Es gibt immer mehr Anomalien, die klar zeigen, dass Bewusstsein viel wichtiger ist, als es vom wissensschaftlichen Mainstream akzeptiert wird. Solche Anomalien wurden ausführlich untersucht, z.B. vom HeartMath institute, der US Army, PEARlab Princeton, Tiller, Laszlo, Goswami, Talbot, Sheldrake, Radin und vielen anderen."
64 Minuten, englisch
Die Entstehung dieses Vortrags wurde inspiriert und basiert auf Anomalien und experimentellen Ergebnisse aus zahlreichen Forschungsbereichen wie Quantenmechanik, Biologie, Neurologie und Astronomie. Der Vortrag betrachtet die Rolle fraktaler Geometrie bei der Entstehung des Universums und zeigt alternative Modelle auf, die die Vielzahl an Anomalien durch neue Theorien aus dem Bereich der digitalen Physik erklären könnten.
3.6 Peter Russell : Die Vorrangstellung von Bewusstsein
Peter Russell studierte Mathematik und theoretische Physik an der Universität von Cambridge (Großbritannien). Er entwickelte zunehmend eine Faszination für die Mysterien des menschlichen Verstandes und so begann er experimentale Psychologie zu studieren. Im Rahmen seiner Recherchen reiste er nach Indien und studierte dort Meditation und östliche Philosophie. Nach seiner Rückkehr nahm er eine Forschungsstelle auf dem Gebiet der Psychologie von Meditation an.
69 Minuten, englisch
In dieser Präsentation die auf dem "Die Physik des Bewusstseins"-Kongress im November 2004 gegeben wurde, stellt Peter Russell Argumente vor, wieso Bewusstsein eine primäre Größe in unserer Realität sein muss und nicht ein Produkt von Materie bzw. unseres Gehirns sein kann. Aufgrund seiner Ausbildung als Physiker betrachtet er die Mysterien des Bewusstseins sowohl aus wissenschaftlicher Sicht als auch aus Sicht eines Mystikers. Dabei zeigt er auf, dass in beiden Sichtweisen Licht eine immanente Größe darstellt und wieso Bewusstsein aus seiner Sicht die fundamentale Essenz des Kosmos ist.